Dekanat Wetterau

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          Kirchengemeinde Hoch-Weisel

          7000 Euro für Orgel-Sanierung

          HortienZur Übergabe des Förderbescheids am Donnerstag gekommen waren (v.l.) Dr. Bernhard Buchstab, Stefanie Krieg, Organist Andreas Groth, Matthias Haupt, Pfarrer Hans Werner Haas und Pfarrerin Dagmar Haas, Prof. Dr. Markus Harzenetter und Rainer Geitl.

          Die Orgel in der Evangelischen Kirche Hoch-Weisel muss saniert werden. Kosten: rund 41.000 Euro. Ein großer Betrag für die kleine Kirchengemeinde. Unterstützung kommt neben der Landeskirche auch von der Sparkassen-Kulturstiftung-Hessen-Thüringen und dem Landesamt für Denkmalpflege Hessen.

          HortienDie Orgel steht auf der Westempore der Kirche und ist kustvoll verziert.

          Über 260 Jahre steht die Orgel in der Evangelischen Kirche Hoch-Weisel schon. Die Zeit hat ihre Spuren hinterlassen, die Orgel muss saniert werden. Laut Gutachten und Kostenvoranschlag werden dafür rund 41.000 Euro fällig. Ein großer Betrag für die kleine Kirchengemeinde. Unterstützung kommt neben der Landeskirche auch von der Sparkassen-Kulturstiftung-Hessen-Thüringen und dem Landesamt für Denkmalpflege Hessen, die die Restaurierung der Orgel gemeinsam fördern.

          Orgelsanierung Hoch-Weisel: Finanzielle Unterstützung und Anerkennung

          Die Förderung in Höhe von 7000 Euro ist Teil eines gemeinsam von der Sparkassen-Kulturstiftung-Hessen-Thüringen und dem Landesamt für Denkmalpflege Hessen aufgelegten Restaurierungsprogrammes. Matthias Haupt, Geschäftsführer der Sparkassen-Kulturstiftung-Hessen-Thüringen, Prof. Dr. Markus Harzenetter, Präsident des Landesamtes für Denkmalpflege Hessen und Dr. Bernhard Buchstab, Orgelsachverständiger und Konservator des Landesamtes, überreichten am Donnerstag den Bewilligungsbescheid in der Hoch-Weiseler Kirche an Pfarrer Hans Werner Haas. Gekommen waren auch Stefanie Krieg für die Sparkasse Oberhessen und der EKHN-Orgelsachverständige Rainer Geitl sowie Pfarrerin Dagmar Haas, Organist Andreas Groth und Ursula Wendland und Thomas Dämon vom Kirchenvorstand.

          Mit dem Förderprogramm sei neben der finanziellen Unterstützung auch die Anerkennung für den oft ehrenamtlichen Einsatz der Gemeindeglieder verbunden, sagte Matthias Haupt, bevor er Pfarrer Hans Werner Haas den Förderbescheid überreichte.

          Orgelsanierung Hoch-Weisel: Vielfalt historischer Orgeln in Hessen soll erhalten bleiben

          „Orgeln sind in dreifacher Hinsicht Zeugnisse unseres historischen Erbes“, ergänzte Prof. Dr. Markus Harzenetter. Sie seien bedeutende Kunst- und aufwändige technische Denkmäler, aber vor allem Klangdenkmäler. „Orgelmusik füllt und belebt unsere historischen Kirchenräume auf faszinierende und einmalige Weise.“ Ziel des Förderprogramms sei es, die Vielfalt historischer Orgeln in Hessen zu erhalten und erlebbar zu machen.

          Die Hoch-Weiseler Orgel wurde 1755 von Friedrich Syer aus Florstadt erbaut. Über den regionalen Bezug freut sich Dr. Bernhard Buchstab besonders. Heute seien nur noch ca. 12 der Instrumente von Syer erhalten. „Die Orgel ist für ihre Zeit sehr sensibel restauriert worden“, ergänzte Rainer Geitl erfreut. Die Hoch-Weiseler Orgel besitze einen besonders hohen Bestand an Originalsubstanz.

          Orgelsanierung Hoch-Weisel: Generalüberholung fällig

          Die nun anstehende Sanierung übernimmt die Firma Förster und Nicolaus aus Lich. „Nach rund 30 Jahren ist eine Generalüberholung fällig“, meint Organist Andres Groth, der die Orgel seit über 40 Jahren spielt. Inzwischen höre man die Mängel auch. Der barocke Klang der Orgel sei besonders, „damit hebt sie sich von den anderen Orgeln in der Region ab.“

          Ein wesentlicher Teil der Maßnahme ist die Reparatur der Windanlage, da die Bälge rissig und porös sind. Außerdem sei der Winddruck zu niedrig gewählt, erläuterte Geitl. Man werde den originalen Winddruck wiederherstellen, was sich auf den Klang auswirke. „Die Orgel wird dann deutlicher, schöner und klarer klingen.“ 2019 gab es bereits ein großes Konzert in der Kirche gemeinsam mit dem Musikverein. Das soll nach der Sanierung wiederholt werden.

          Wann die Sanierung beginnen kann, steht noch nicht genau fest. Die Gemeinde freut sich aber über jede Spende. Interessierte können sich für weitere Informationen an das Gemeindebüro wenden (Tel. 06033 4318, ev.kirchengemeinde.hoch-weisel@t-online.de).

           

          Zum Förderprogramm:

          Insgesamt 8 Orgeln sind Bestandteil des diesjährigen Orgelförderprogramms. Das Programm gibt es seit 20 Jahren. Seitdem werden jedes Jahr historische Instrumente mit 20 Prozent der Gesamtkosten gefördert. Die Fördersumme für Hoch-Weisel basiert auf einem früheren, niedrigeren Kostenvoranschlag. Ziel des Förderprogramms ist es, so das Landesamt, die Vielfalt historischer Orgeln in Hessen zu erhalten und erlebbar zu machen.

          Zur Orgel:

          Die Hoch-Weiseler Orgel hat, typisch für eine Orgel jener Zeit im ländlichen Kontext, insgesamt 12 Register auf einem Manual und Pedal, 583 Zinnpfeifen in 5 Prospekten und 104 Holzpfeifen. Das Gehäuse ist mit holzgeschnitzten, vergoldeten Ranken und zwei Engeln geschmückt. Im Jahr 1846 nahm Johann Georg Förster eine Reparatur vor. Eine größere Reparatur erfolgte 1888 durch Gustav Raßmann und eine Restaurierung durch Andreas M. Ott 1975/1976. Einst stand die Orgel über dem Eingang an der Nordseite, wurde jedoch später auf die Westempore versetzt.

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