Dekanat Wetterau

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          Konzert mit Duo Vimaris

          Händel erklingt zum Orgel-Jubiläum in Münzenberg

          HortienMirjam und Wieland Meinhold bilden das Duo Vimaris.

          In Münzenberg wird in diesem Jahr ein doppeltes Jubiläum gefeiert: 50 Jahre Stadt Münzenberg und 125 Jahre Link-Orgel in der Evangelischen Pfarrkirche. Dazu hat am vergangenen Wochenende ein Konzert unter dem Titel „Prunk und Herrlichkeit“ mit dem Duo Vimaris aus Weimar stattgefunden. Zu hören war Barockmusik von Georg Friedrich Händel.

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          Erste Belege für die Existenz einer Orgel in der Münzenberger Kirche stammen von 1610, wie Pfarrer Uwe Wagner-Schwalbe bei der Begrüßung erzählte. 1896 wurde der Neubau einer Orgel für 4600 Mark durch die Orgelwerkstatt Link in Gingen an der Brenz bewilligt. Damals befand sich die Orgelempore ein Stück tiefer und hatte ihren Spieltisch auf der linken Seite. In den 1960er Jahren entschied man sich allerdings, die Empore nach oben zu versetzen, um den darunterliegenden Triumphbogen freizulegen. Für die Organisten heißt es deshalb „Kopf einziehen“, denn die Orgelempore ist nur über eine alte, schmale Außentreppe zu erreichen.

          Orgel-Jubiläum Münzenberg: weniger romantisch, eher barock

          Die Münzenberger Link-Orgel besteht aus 864 Pfeifen. Sie stammt aus der Zeit der Spätromantik. Aber: „Sie klingt anders als andere Link-Orgeln aus dieser Zeit“, so Wieland Meinhold. „Weniger romantisch, eher barock.“ Die zweimanualige Orgel verfügt über 14 Register. Die letzte Überarbeitung hat sie 2004 erfahren. „Das nächste Projekt wird es sein, den abblätternden Lack auszubessern“, so Wagner-Schwalbe.

          Wieland Meinhold, die eine Hälfte des Duo Vimaris, war bereits zweimal für Konzerte zu Gast in Münzenberg. Er kennt die Link-Orgel also gut und beschrieb sie als sehr charaktervoll. „Sie wird der britischen Würde und Festlichkeit der Musik von Händel gerecht“, so der Universitätsorganist aus Weimar. Am Wochenende hatte er zum ersten Mal auch seine Frau Mirjam Meinhold (Dt. Nationaltheater Weimar) mit Gesang und Flöte mitgebracht.

          Orgel-Jubiläum Münzenberg: Mirjam Meinhold begeistert mit Flöte und Gesang

          „Versuchen Sie doch mal herauszuhören, welches die echte Flöte und welches die Flöten der Orgel sind“, ermunterte Wieland Meinhold die Zuhörer zu Beginn des Konzerts. Denn die Orgel trat bei den gemeinsamen Stücken eher in den Hintergrund und diente als zarte Begleitung für Blockflöte und Gesang. Für das Ehepaar Meinhold bot die Situation in der Kirche eine besondere Herausforderung: Mirjam Meinhold musste aufgrund des Platzmangels auf der Seitenempore stehen. „Durch die größere Entfernung müssen wir heute ganz besonders gut aufeinander hören“, erklärte Wieland Meinhold.

          Orgel-Jubiläum Münzenberg: Wieland Meinhold spielt Orgel in allen Facetten

          In anderen Stücken, etwa der „Pifa“ (Hirtenmusik) lies Wieland Meinhold die Orgel solo in all ihren Facetten erklingen. Von tief und kräftig bis hell und zart. Bei der Arie „So wie die Taube“ aus „Acis und Galathea“ zeigte Mirjam Meinhold ihre beeindruckende Sopran-Stimme. Nach dem letzten Stück, „Rejoyce greatly“ aus dem Messias-Oratorium, spendeten die Gäste dem Duo großen Beifall, der mit einer Zugabe belohnt wurde.

          Pfarrer Wagner-Schwalbe überraschte die beiden mit einem kleinen Präsent und bedankte sich nochmals für den Besuch. Das Jubiläumskonzert war Dank des Zusammenspiels von Kirchengemeinde und Stadt Münzenberg zustande gekommen – sehr zur Freude von Pfarrer Wagner-Schwalbe und Bürgermeisterin Dr. Isabell Tammer, die ebenfalls unter den Gästen war.

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