Dekanat Wetterau

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          500 Jahre Wormser Reichstag

          Noch 10 Tage bis Worms: Luther auf dem Weg zum Reichstag

          EKHN/NeumeierDer Countdown läuft: 500 Jahre Wormser ReichstagDer Countdown läuft: 500 Jahre Wormser Reichstag

          Martin Luther ist unter die Video-Blogger gegangen. Hier seinen Weg zum Reichstag nach Worms bis zum 17. April virtuell mitverfolgen. Das geht im 21. Jahrhundert mulitmedial, modern und munter bei der Aktion #IchLuther. In der Hauptrolle: Theologe Kristian Goletz.

          So: Wir sind aufgebrochen. Am vergangenen Wochenende von Wittenberg aus.  Gut, dass uns der Goldschmied und Drucker Christian Döring seinen Rollwagen zur Verfügung gestellt hat. Zwei Wochen auf einem Pferd, das wäre nichts für mich gewesen. Und vom Rat der Stadt Wittenberg gab es 30 Gulden, damit es uns unterwegs gut geht. Das ist doch mal was. Aber irgendwie bin ich auch sonst guter Laune. Mein Bruder Jakob ist extra aus Mansfeld gekommen, um sich von mir zu verabschieden. Das war schön. Und: Am vergangenen Wochenende war Ostern. Halleluja! Ich meine: Wenn Jesus den Tod überwinden kann, dann brauche ich ja wohl auch keine Angst vor dem Tod zu haben. Dann kann ich fröhlich und mutig nach Worms fahren. Ganz egal, was dort passiert.

           

          Hoch auf dem Lutherwagen

          Ist doch lustig ... Weil Ordensleute niemals alleine reisen dürfen, hocke ich hier mit einer ganzen Truppe auf dem Wagen: Mein Ordensbruder Johann Petzensteiner ist mit von der Partie, der Domherr Nikolaus von Amsdorff und der Edelmann Petrus von Suaven. Und ich sag euch was: Gut, dass ich Gesellschaft habe. Klar: Der Reichsherold und seine Soldaten singen lieber derbe Lieder, als dass sie sich über Theologie unterhalten. Und so kann ich mit interessanten Menschen diskutieren, während wir von Dorf zu Dorf juckeln.  Menschen, mit denen man sich gut unterhalten kann, sind Gold wert. Das ist mir heute neu bewusst geworden. Gute Gespräche sind wie Nahrung.

           

          Zwischenhalt in Erfurt 

          Als wir gestern nach Erfurt kamen … das war fast wie ein Triumphzug. Schon weit vor der Stadt warteten die Edlen der Stadt auf uns, um uns zu empfangen. Und dann konnten sie es nicht lassen, dort mitten auf dem Feld Begrüßungs-reden für mich zu halten. Der Dichter Eobanus Hessus hat für mich sogar einen Text geschrieben: „Dieser Luther hat als erstes in Angriff genommen, den Schafstall Christi zu säubern und er hat aufgedeckt, dass die Hirten der Schafe Wölfe sind.“ Im Grunde hat er mich mit Herkules verglichen. Das ist doch mal was. Als wir dann in die Stadt kamen, waren alle Straßen und Gassen voller Zu-schauer. Und ich wurde gebeten, morgen früh in der Augustiner-Kirche zu predigen. Nun, das kann ich ja diesen netten Menschen nicht abschlagen.

           

          Überfüllte Kirchenbänke

          Ich habe heute morgen tatsächlich in Erfurt gepredigt. Darüber, dass Jesus Christus all unsere Schuld auf sich genommen hat und wir deshalb vor Gott keine Angst mehr haben müssen. Tja, und die Kirche war rappelvoll. Mehr als rappelvoll sogar. So voll, dass plötzlich die überfüllte Empore schrecklich anfing zu krachen und zu knirschen.  Die Leute wollten schon in Panik davonrennen, da habe ich gerufen: „Haltet ein! Fürchtet euch nicht. Auch wenn der Teufel am Gebälk zerrt, macht euch keine Sorgen. Er mag es halt nicht, wenn wir über die Schönheit des Glaubens reden.“ Danach konnte ich in aller Ruhe weiterpredigen. Und ihnen noch eindringlicher deutlich machen, dass wir als Glaubende öfter voller Vertrauen sein sollten. Gott lässt uns nicht im Stich.

          Also: Gott mit dir. Und: Lang lebe die Reformation! 

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