Dekanat Wetterau

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          Sonntagswort: Beschränkt

          Birgit Müller, Pfarrerin in den Ev. Kirchengemeinden Cleeberg und Espa, schreibt über die Einschränkungen, die wir aktuell erfahren und stellt Fragen zum Umgang damit.

          „Beschränkt“ zu sein ist nicht erstrebenswert. Im Gegenteil: Uneingeschränkt Zugang zu allem, worauf wir grad Lust haben – ist das nicht inzwischen ein Grundrecht?

          Ich bin in einer Zeit aufgewachsen, in der alles immer nur größer, schneller, besser und vor allem frei zugänglich und billiger werden konnte.

          In den 70er Jahren war man sich in Teilen der Gesellschaft und der Kirche (z.B. auf Kirchentagen) der „Grenzen des Wachstums“ unserer Erde durchaus bewusst. Aber ein großes Umdenken und Umschwenken - das haben wir nicht erreicht. Für die einen, weil der westliche Lebensstil unglaublich profitabel ist. Global. Und zum anderen, weil dieser Lebensstil für die Meisten eine enorme Bequemlichkeit und Versorgungssicherheit gebracht hat.

          Es ist also kein Wunder, dass nur massiv beängstigende Krisen in der Lage sind, uns von diesem Kurs der Entgrenzung abzubringen. Jetzt sollen wir „plötzlich“ Energie oder Wasser sparen. Und „plötzlich“ erleben wir auch in Deutschland lebensgefährliche Situationen, die sich bisher nur weit weg abspielten: Fluten, Feuer, Dürre, Hitzetod.

          Was kann uns helfen, „Beschränktheit“ nicht nur als einen Verlust und eine Einschränkung zu erleben? Wie können wir uns auf Grundwerte für unser Leben besinnen, die nicht gleichzeitig andere schädigen – Menschen, Tiere, Pflanzen, die Erde, das Wasser, die Luft?

          Vielleicht kann uns die Bibel dabei helfen. Indem wir uns anschauen, wie Menschen damals mit ihren Erfahrungen von Mangel, Gefährdung und Begrenztheit umgegangen sind. Jesus sagt zu diesen Menschen: „Das Himmelreich ist schon mitten unter uns.“

          Können diejenigen unter uns, die deutlich mehr als das Minimum zum Leben haben, das Himmelreich auch dann spüren, wenn wir weniger konsumieren, weniger bequem leben und mehr Einschränkungen akzeptieren?

          Können wir positiv „beschränkt“ sein?

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