Sonntagswort: Sommeranfang
19.06.2022
ahrt
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„Wann wird’s mal wieder richtig Sommer…?“ Diese Frage hat Rudi Carell in seinem wohl bekanntesten Lied gestellt. Er hat bei einem „richtigen“ Sommer vor allem an das Wetter gedacht. Er sollte „nicht so nass und so sibirisch“ sein. Inzwischen erleben wir Sommer, in denen es fast zu heiß und zu trocken ist. Aber ich glaube, gerade in diesem Jahr stellen wir uns Rudis Frage auf eine neue Weise. Denn in den beiden letzten Sommern hat uns das Corona-Virus sehr eingeschränkt, und auch in diesem Sommer ist das Thema noch nicht vom Tisch.
Noch viel mehr belastet uns in diesem Jahr, dass es wieder Krieg gibt in Europa. So fällt es nicht leicht, sommerliche Gefühle zu entwickeln oder unbeschwerte Urlaubsstimmung zu verspüren. Und doch ist es für das Gleichgewicht unserer Seelen so wichtig, dass wir Auszeiten haben, Atempausen, Momente der Entspannung und Erholung.
Aber wie kann das gehen, in diesen vor uns liegenden Sommermonaten Gefühle zu spüren wie in den „richtigen“ Sommern? Ich denke, wir brauchen da kompetente Hilfe. Und die gibt es. Jesus Christus sagt in seiner Bergpredigt: Sorgt nicht für morgen, denn der morgige Tag wird für das Seine sorgen. Es ist genug, dass jeder Tag seine eigene Mühe hat. Unser Heiland weiß von den Mühen unserer Tage. Aber er weiß auch, wie nötig es ist, dass wir immer wieder „den Akku unserer Seelen aufladen“, damit wir allen Belastungen standhalten können. Darum lädt er uns ein, unseren Sorgen Grenzen zu setzen, es mit den Sorgen eines Tages genug sein zu lassen. Dann können wir hoffnungsvoll und mutig in den neuen Tag gehen; in dem Bewusstsein, dass es jemanden gibt, der unseren Weg mit uns geht, der immer an unserer Seite ist, was auch kommt. So kann es uns vielleicht gelingen, dass unser Bündel nie zu schwer wird, weil wir immer etwas von unserer Last ablegen können.
Darum lasst uns – trotz allem – voller Gottvertrauen in diesen Sommer eintauchen. Vielleicht wird es ja unter dem Schutz Gottes doch ein „richtiger“ Sommer…
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