Dekanat Wetterau

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          Sonntagswort: Tun Sie etwas!

          Pfarrer Christoph Baumann, Evangelische Markus-Kirchengemeinde Butzbach, schreibt über Initiativen gegen den Klimawandel.

          Der Klimawandel ist ein Problem – das ist mir schon lange klar. Aber so richtig hat mich das erst in den letzten Jahren erwischt: Die Dürresommer mit riesigen abgeholzten Waldflächen schlagen mir regelrecht auf den Magen. Niedergeschlagenheit, Hoffnungslosigkeit greifen um sich.

          Die Wissenschaft ist sich einig: Es braucht eine schnelle, globale Veränderung. Sonst gibt es bald unumkehrbare Folgen.

          Andy Neumann, der die Flut im Ahrtal erlebt hat, schreibt zum Klimawandel in seinem Buch flehend: „Tun Sie alle etwas, im Großen, im Kleinen, ganz egal. Aber tun Sie etwas.“

          Ich versuche es. Meine Ernährung wird immer mehr bio-vegetarisch-vegan; weniger Auto, weniger fliegen. Im Garten wächst eigenes Gemüse, Blumen und Wiese statt Rasen.

          Und als Pfarrer? – Aktionen, bei denen das Erleben und die Wertschätzung der Schöpfung im Vordergrund stehen. Nachhaltigkeitsausschuss in der Gemeinde. Gemeinsam mit anderen ein Netzwerk Klima & Kirche ins Leben rufen. Ich finde es toll zu sehen, wie Menschen in verschiedenen Bereichen sich engagieren und wir uns ergänzen.

          Aber reicht das? Der Zweifel ringt mit der Hoffnung – immer wieder.

          Mir hilft das biblische Buch Jona: Nachdem der Prophet der Stadt Ninive aufgrund der Bosheit der Menschen die göttliche Zerstörung androht, geschieht Unerwartetes. Die Menschen lassen sich wachrütteln, der König ordnet ein Buß-Fasten an. Und meint: „Wer weiß, vielleicht lässt Gott es sich gereuen…“

          Drei Dinge sind mir hier wichtig: Zuerst schrickt der König auf; dann zeigen die Menschen Reue, verändern sich; und das drittens mit der (verzweifelten) Hoffnung, dass die Zukunft nicht festgelegt ist – nicht einmal durch Gottes Ankündigung.

          Tun wir etwas! Aufwachen, sich der Realität stellen; aktiv werden für den Klimaschutz (auch kleine Schritte zählen!); und das aus einer Hoffnung auf den Gott, der immer wieder überraschend Leben schafft – auch mit und durch uns.

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