Dekanat Wetterau

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          Sonntagswort: Vertrauen zwischen gestern und morgen

          Pfarrrer Johannes Misterek, Ev. Kirchengemeinde Dortelweil, schreibt über das Morgen, Gestern und Heute.

          Wo auch immer Sie diese Worte gerade lesen – wenn Sie mögen, möchte ich Sie zu einer kleinen Vertrauensübung einladen. Sie kann uns helfen, bewusster uns selbst und Gottes Gegenwart wahrzunehmen. Am besten gelingt diese kleine Übung mit geschlossenen Augen:

          Ich schließe meine linke Hand zu einer Faust. Ich stelle mir vor, dass auf der verborgenen Handfläche das Wort „gestern“ steht. Ich lasse mir ein paar Augenblicke Zeit und überlege, was mir alles zu „gestern“ einfällt. Dann schließe ich meine rechte Hand und stelle mir vor, dass auf der verborgenen Handfläche das Wort „morgen“ steht. Habe ich eine Idee, was „morgen“ sein wird? Fallen mir Termine oder Begegnungen ein? Was macht mir Sorgen mit Blick auf die Zukunft? Was kommt womöglich auf mich zu? Nun öffne ich beide Hände und führe sie zusammen. Ich lege die Handflächen so aufeinander, dass ein Zwischenraum bleibt. Diesen Zwischenraum nehme ich bewusst wahr, denn er ist wertvoll. Dieser Kostbarkeit gebe ich den Namen „heute“. Ich richte meine Aufmerksamkeit auf das HEUTE und verweile dort für ein paar Augenblicke.

          Das Bemerkenswerte unserer Zeiterfahrung ist, dass wir erstaunlich oft mit unseren Gedanken in der Vergangenheit oder in der Zukunft sind. Dabei ist allein die Gegenwart die Zeit, die wir wirklich gestalten können. Leben geschieht im Jetzt. Im Jetzt glaube und vertraue ich auf Gott – trotz aller Zweifel, die bleiben. Ich kann einen Augenblick innehalten und mit diesen Gebetsworten mein Vertrauen erneuern: „Gott, auf Dich vertraue ich; in Deine Hände lege ich mein Leben.“ (Psalm 31, 6)

          Ich spreche diese Worte jeden Morgen beim Aufstehen und jeden Abend vor dem Einschlafen. Worte wie eine Lichtung im Wald. Dieser Satz enthält, was meinem Leben die Richtung gibt. Er bezeichnet den Grund, auf dem ich stehe – gestern, heute und morgen.

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