Dekanat Wetterau

Angebote und Themen

Herzlich Willkommen! Entdecken Sie, welche Angebote des Dekanates Wetterau zu Ihnen passen. Über das Kontaktformular sind wir offen für Ihre Anregungen.

          AngeboteÜbersicht
          Menümobile menu

          Sonntagswort: Weg des Friedens

          Claudia Ginkel, Pfarrerin in der Ev. Kirchengemeinde Friedberg, erinnert an die Atombombenangriffe auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki vor 75 Jahren.

          GinkelPfarrerin Claudia Ginkel

          In diesen Tagen, am 6. und 9. August 1945, haben die Amerikaner die ersten Atombomben über die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki abgeworfen. Sie hießen „Little Boy“ und „Fat Man“. Die Explosionen töteten insgesamt rund 100.000 Menschen. Sofort. Sie verglühten. Bis Ende 1945 starben an den Folgeschäden weitere 130.000 Menschen. In den Jahren danach kamen Tausende hinzu. Viele Menschen leiden bis heute an den Spätfolgen der Strahlung. Die Rate der an Krebs Erkrankten und der Geburten von missgebildeten Kindern ist weiterhin überdurchschnittlich hoch.

          In diesen Tagen erinnern wir uns an die grausamen Ereignisse vor 75 Jahren. Wer sich den Schrecken und das Leiden, die der Krieg mit sich gebracht hat, vor Augen führt, der kann nicht wollen, dass sich solche Szenarien wiederholen. Und gerade Christen sind gefragt, der Botschaft Jesu vom Suchen des Friedens nachzukommen und nicht noch einmal zuzulassen, dass ein großer Teil der Kirche zur Mitläuferin wird und die Stimme gegen das Unrecht kaum merklich erhebt. „Krieg soll nach Gottes Willen nicht sein“, lautete deshalb das klare Bekenntnis der Kirchen in Amsterdam 1948 als Konsequenz aus dem Zweiten Weltkrieg.

          Was aber heißt das konkret heute? Ich denke eine wache, wachsame und, ja, auch widerständige Haltung ist vonnöten. Etwa da, wo militärischen Lösungen vor ziviler Konfliktberatung das Wort gesprochen wird. Sie ist da vonnöten, wo unser Land als einer der größten Rüstungsexportnationen dieser Welt Waffen auch in Krisengebiete liefert. Gerade die Rüstungsexporte zeigen: Wir können nicht die Kriege dieser Welt beklagen und die Menschen, die aus diesen Kriegen zu uns flüchten abweisen - und gleichzeitig verdient unsere Wirtschaft an genau diesen Kriegen. Das passt nicht zusammen.

          Mehr als 13.000 Atomwaffen gibt es noch immer auf der Welt. Im Friedenspark von Hiroshima gibt es eine Flamme, die erst erlöschen soll, wenn die letzte Atombombe vernichtet worden ist. Mögen die Bemühungen aller, die sich für Abrüstung und Frieden einsetzen, gesegnet sein. Möge Gott unsere Füße auf den Weg des Friedens lenken.

          Diese Seite:Download PDFDrucken

          to top