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          Studie: Kinderarmut steigt

          Steigende Kinderarmut: Diakonie macht Lösungsvorschläge

          vgajic/istockphoto.comKinder spielen mit BauklötzenKinder spielen mit Bauklötzen

          Jedes siebte Kind in Hessen ist von Kinderarmut betroffen. Das zeigt eine aktuelle Studie der Bertelsmann-Stiftung. Die Corona-Krise könnte das künftig noch verschärfen. Die Diakonie Deutschland warnt schon lange vor dem Trend und macht Lösungsvorschläge.

          Insgesamt leben laut der Studie in Hessen 142.668 Kinder in Hartz IV beziehenden Haushalten. Zwar ist im Fünfjahres-Vergleich die Zahl um 0,5 Prozent leicht gesunken, trotzdem könnte gerade die Corona-Krise die Situation vieler Kinder verschlechtern. Besonders betroffen sind laut Studie der Bertelsmann-Stiftung junge Menschen in den größeren hessischen Städten wie unter anderem Wiesbaden, Frankfurt und Darmstadt.

           

          Hilfen müssen direkter und einfacher werden

          Maria Loheide, Vorstand Sozialpolitik der Diakonie Deutschland, sagt dazu: „Familien, die von Armut betroffen sind, brauchen einfachere und direktere Hilfen. Familien nach dem Prinzip 'Gießkanne' zu fördern ist der falsche Weg.“ Es sei außerdem höchste Zeit, eine einheitliche finanzielle Kinder-Grundförderung einzuführen, die das Existenzminimum aller Kinder abdecke, so Loheide weiter.

          Kritik kam von der Diakonie an dem Nebeneinander aus Kindergeld, Kinderfreibetrag, Kinderzuschlag, Kinderregelsätzen und Pauschalen des Bildungs- und Teilhabepakets. „Das ist zu kompliziert, für die Familien undurchschaubar und ungerecht“, sagt Loheide.

           

          Diakonie warnte bereits im Mai vor den Corona-Folgen für Familien

          Die Diakonie warnte bereits im Mai vor den Folgen der noch nicht überstandenen Corona-Krise. Viele Eltern arbeiten in Kurzarbeit, werden entlassen, oder haben keine Kinderbetreuung. Es sei damit zu rechnen, dass durch die zu erwartende wirtschaftliche Krise die Zahl der Hartz-IV-Haushalte steigen werde und damit absehbar auch die Zahl armer Kinder in Deutschland.

          Neben der individuellen, finanziellen Unterstützung müsse folglich auch in den Kommunen in eine bessere Infrastruktur für Kinder und Familien investiert werden, sagt Diakonie Vorstand Loheide. Dazu zählten die Ganztagsbetreuung, kostengünstige Freizeitangebote und ein für einkommensarme Familien kostenfreies Schulmittagessen.

           

          Schritte in die richtige Richtung

          In den vergangenen Jahren sei jedoch auch bereits einiges unternommen worden: Beispiele dafür seien der Ausbau der Kindertagesbetreuung, das Starke-Familien-Gesetz auf kommunaler Ebene oder die 150-Euro-Pauschale für digitale Teilhabe. Dennoch sagt Loheide: „Die Corona-Krise zeigt überdeutlich, dass diese Schritte noch nicht ausreichen, um die Lage armer Kinder dauerhaft und spürbar zu verbessern.“

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