Dekanat Wetterau

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          Synode 2020

          Synode beschließt Unterstützung für Conti-Beschäftigte

          Continental AGDas Continental-Werk in Karben soll geschlossen werden.

          Das Continental-Werk in Karben soll geschlossen werden. Eine bittere Nachricht für alle Beschäftigten und deren Familien. Die Synode des Evangelischen Dekanats Wetterau hat einstimmig beschlossen, die Beschäftigten im Kampf um den Erhalt ihrer Arbeitsplätze zu unterstützen. Ein starkes Zeichen.

          Das Management des Continental-Konzerns hat angekündigt, das Werk in Karben, in dem derzeit etwa 1100 Beschäftigte arbeiten, bis 2024 zu schließen. Die ersten Arbeitsplätze sollen schon im nächsten Jahr abgebaut werden. Eine bittere Nachricht für alle Beschäftigten und die Stadt. Die Synode des Evangelischen Dekanats Wetterau hat deshalb am Wochenende eine Resolution beschlossen, mit der das Dekanat den Beschäftigten der Continental Automotive GmbH und deren Familien die volle Unterstützung und Solidarität im Kampf um den Erhalt ihrer Arbeitsplätze ausspricht. Die Evangelische Kirche fordert weiterhin das Management des Continental-Konzerns auf, ihre radikale Entscheidung zu überdenken und gemeinsam mit den Beschäftigten eine Lösung für den Erhalt der Arbeitsplätze an diesem Standort zu erarbeiten.

          Alle Synodalen stimmten geschlossen für die Resolution. „Ein starkes Zeichen aus der Wetterau“, sagte der Karbener Pfarrer Eckart Dautenheimer.

          Conti in Karben: Großer Arbeitgeber im Wetteraukreis

          Die Continental Automotive GmbH ist mit dem Werk in Karben einer der größten Arbeitgeber im Wetteraukreis. In dem Werk werden Fahrerassistenz-Systeme für die Autoindustrie gefertigt. Nach Aussagen des Betriebsrats ist das Werk auch im Hinblick auf eine Digitalisierung modern aufgestellt und grundsätzlich in der Lage Produkte für andere Branchen zu fertigen. Das Werk gilt innerhalb des Continental-Konzerns als gewinnbringend. In der Vergangenheit haben die Beschäftigten zur Standortsicherung auf Druck der Konzernleitung bereits einen Lohnverzicht geübt.

          „Der Verdacht liegt nahe, dass die gegenwärtige Krise in der Automobilindustrie von der Konzernleitung genutzt wird, um einen grundsätzlich profitablen Firmenzweig nach Osteuropa zu verlegen, und so noch höhere Profite zu erreichen“, sagt Wolfgang Dittrich, Referent für gesellschaftliche Verantwortung im Dekanat, der den Antrag eingebracht hatte. „Zurecht ist das Entsetzen bei den Beschäftigten und deren Familien über die unerwartete radikale Entscheidung des Managements, den Standort in Karben zu schließen und die Arbeitsplätze abzubauen, groß“, sagt er weiter. „Die Beschäftigten sehen sich in ihrer Existenz bedroht, obwohl sie Verzicht geübt und gute Arbeit geleistet haben, ohne dass sie die Chance erhalten, sich mit Ideen und Konzepten einbringen zu können.“

          Conti in Karben: Stadt und Beschäftigte vor vollendete Tatsachen gestellt

          Neben den Beschäftigten und deren Familien ist auch die Stadt Karben erheblich von der unerwarteten radikalen Entscheidung der Konzernleitung betroffen. „Die Konzernleitung hat auch gegenüber der Stadt eine soziale Verantwortung, der sie mit ihrer Entscheidung nicht gerecht wird, wenn sie einen gut aufgestellten Standort wie das Werk in Karben schließt.“ Die Verantwortlichen bei der Stadt Karben wurden vor vollendete Tatsachen gestellt.

          Die durch die Corona-Pandemie ausgelöste Krise der Wirtschaft bringt viele Unternehmen in Schwierigkeiten, staatlicherseits wird viel getan, um die Unternehmen beim Erhalt von Arbeitsplätzen zu unterstützen. „Es ist umso kritischer zu sehen, wenn ein großer Konzern nicht alle Chancen nutzt, um gut aufgestellte Standorte und Arbeitsplätze mit kreativen Ideen zu sichern und anscheinend nicht gewillt ist, gemeinsam mit den Beschäftigten nach Lösungen zu suchen“, sagt Dittrich. „Gerade jetzt in Zeiten der Corona-Pandemie sind alle gesellschaftlichen Kräfte aufgerufen, alles zu tun um Arbeitsplätze und damit Existenzen zu sichern.“ Auch wenn das bedeutet, dass erstrebte Gewinnmargen nicht im gewünschten Maße erzielt werden. „Es gilt solidarisch und sozial verantwortlich zu handeln!“

          Was auf der Synode außerdem beschlossen wurde, lesen Sie hier.

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