Dekanat Wetterau

Angebote und Themen

Herzlich Willkommen! Entdecken Sie, welche Angebote des Dekanates Wetterau zu Ihnen passen. Über das Kontaktformular sind wir offen für Ihre Anregungen.

          AngeboteÜbersicht
          Menümobile menu

          Detailansicht

          Sonntagswort: Abschied von Papst Benedikt

          Christoph Weick, Schulpfarrer und Schulseelsorger an der Henry-Benrath-Schule in Friedberg, schreibt, wie er den verstorbenen Papst Benedikt erlebt hat.

          Am frühen Abend des 19. April 2005 machen sich viele Menschen auf den Weg zum Petersplatz. Weißer Rauch ist aufgestiegen. Der neue Papst ist gewählt. Auch ich zahle hastig meinen Espresso und mache mich auf den Weg, als ich die Fernsehbilder sehe. Den Namen des neuen Papstes erfahre ich in der Nähe des Tibers. Ein Italiener wirft erzürnt sein Telefonino in den Fluss, nachdem er fassungslos den Namen des Kardinals gerufen hatte, der sich nun bald auf dem Balkon des Vatikans zeigen würde. Er dreht um, und nicht wenige, maßlos enttäuscht, tun es ihm gleich.

          Viele Kenner der Vorgänge im Vatikan haben damals die Wahl Joseph Kardinal Ratzingers erwartet: „Wir brauchen einen Papst, der einen klaren Rahmen des Glaubens setzt, erst dann kann einer kommen, der liberale und neue Ideen einbringt“, erklärte man uns Studienreisenden.

          Wenn ich es recht erinnere, hielt der neue Papst schon sehr bald eine Generalaudienz ab. Viele Deutsche sind anwesend, sie feiern ihn. Benedikt XVI. wirkt unsicher, beinahe eingeschüchtert. Mit 78 Jahren muss er eine neue Rolle lernen, in einem Alter, in dem sich Menschen üblicherweise im Ruhestand befinden.

          Bescheiden und dienend habe ich ihn an diesem Morgen in Rom erlebt. So habe ich ihn persönlich in Erinnerung. Jedoch auch als Kirchenlehrer, der sich, ähnlich wie manche evangelische Theologen seiner Generation, neuen Ideen zu Beginn vorsichtig öffnet und dann im Sturm der 68er Jahre mit dem Wandel hadert und sehr das Konservative bewahrt. Manchmal wohl um einen sehr hohen menschlichen Preis. Möge Gottes versöhnender Friede mit ihm sein. Und jeden Tag in uns allen wirken.

          Diese Seite:Download PDFDrucken

          to top