Dekanat Wetterau

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          Sonntagswort: Sozialromantik

          Wolfgang Dittrich, Referent für Gesellschaftliche Verantwortung im Dekanat, schreibt einen Impuls über den oft negativ bewerteten Begriff "Sozialromantik".

          Ich habe vor Kurzem in einem Gespräch den Ausdruck „Sozialromantik“ gehört.

          In unserer christlich geprägten Gesellschaft gilt eine soziale Einstellung normalerweise als positiv. Menschen, die hilfsbereit, spendabel, barmherzig und solidarisch sind erhalten gelegentlich sogar Auszeichnungen, auch um ihre Nachahmung zu fördern. Auch die Romantik wird von vielen Menschen nicht zwangsläufig negativ bewertet. Sie ist eine Epoche der Kulturgeschichte, in der Gefühle, Träume und Sehnsüchte von Bedeutung sind.

          Die Kombination dieser beiden Begriffe zur „Sozialromantik“ führt jedoch zu negativen Anschuldigungen von Gefühlsduselei und unrealistischer Träumerei.

          Vor allem Forderungen nach sozialer Gerechtigkeit werden gerne als „unbezahlbare Sozialromantik“ abgetan. Eine Bewertung, die Sozialreformer aus Kirche, Politik und Gesellschaft wahrscheinlich in allen Epochen zu hören bekommen haben.

          Dabei sind wohl die meisten unserer bestehenden sozialen Errungenschaften, die heute als selbstverständlich angesehen werden und die für einen Zusammenhalt in unserer Gesellschaft gesorgt haben, oftmals von Menschen erkämpft worden, die an eine bessere, gerechtere Welt geglaubt und vielleicht auch davon geträumt haben.

          Der Zusammenhalt in unserer Gesellschaft leidet zunehmend. Wir brauchen wieder mehr Menschen, denen bewusst ist, dass ein sozialer Frieden nur zu haben ist, wenn der Wohlstand gerecht verteilt wird, und die den Traum von dieser urchristlichen Forderung träumen und daraus die Motivation schöpfen, etwas zum Guten zu verändern.

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