Dekanat Wetterau

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          Sehen und Säen – Albert Schweitzer, Afrika und wir

          Eine Ausstellung zum Leben und Wirken des Theologen, Mediziners und Musikers Albert Schweitzer im Haus der Kirche und Diakonie in Nidda
          23. Februar bis 6. April

           

          Durch die Flüchtlingsströme aus Afrika nach Europa über das Mittelmeer rücken uns seit einigen Jahren die Menschen dieses Kontinents sehr nahe. Auch in unseren Städten und Dörfern kommt der Flüchtlingsstrom an. Manchmal werden die Neuankömmlinge freundlich begrüßt, manchmal schlägt ihnen blanker Hass entgegen. Nachrichten über Flucht, Armutskrankheiten wie Ebola und Hungerkatastrophen erreichen uns aktuell immer wieder und erinnern uns an unsere Verantwortung. Doch viele Menschen in Afrika leiden schon seit Jahrzehnten unter Hunger, Krieg und den Folgen des Kolonialismus. Es gibt noch immer große Flüchtlingslager dort und eine anhaltende Perspektivlosigkeit.

          In der modernen Welt hat sich der Mensch ins Zentrum allen Geschehens gerückt. Der technische Fortschritt und der teilweise unermessliche Reichtum wurden mit der schonungslosen Ausbeutung der Lebensgrundlagen und der natürlichen Ressourcen bezahlt. Nicht nur der Mensch, das Leben an sich auf diesem Planeten steht am Scheideweg. Der Theologe, Philosoph, Urwaldarzt und Friedensnobelpreisträger Albert Schweitzer hat diese verheerende Entwicklung früh erkannt und ihr eine Ethik des Lebens gegenübergestellt. „Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will“, der Kerngedanke seiner Ethik, drückt den Respekt vor allem Leben aus. Jeder Mensch, die Menschheit als Ganze sind Teile des Lebendigen und umfasst das Leben selbst - Menschen ebenso wie die Tiere und Pflanzen. Es ist dabei eine große Tragik, dass der Mensch, um Leben zu können, anderes Leben überhaupt töten muss. Aber die Ehrfurcht vor dem Leben gebietet es, anderes Leben, wo auch immer es begegnet, soweit als möglich zu achten, zu schonen und zu fördern.

          Was Schweitzer „Ehrfurcht vor dem Leben“ nennt, ist in vieler Hinsicht eng verwandt mit den heutigen Diskussionen um nachhaltige Entwicklung, um Bioethik und Ökologie. So war Schweitzer, der 1965 im Alter von 90 Jahren in Lambarene starb, bereits ein zukunftsweisender Denker. Fotos zu Afrika und Albert Schweitzer mit Texten zur Schwierigkeit des Sehens, zum Leben eines der bedeutendsten Deutschen des letzten Jahrhunderts und zur Wichtigkeit des Helfens geben Anregungen zur heutigen Klimaproblematik. Am Beispiel Albert Schweitzers wird ein konkretes Handeln vorgeführt. Er fasste mit 30 Jahren den Entschluss, als Arzt nach Afrika zu gehen und ein Hospital zu gründen zur unentgeltlichen Behandlung. Trotz vieler Rückschläge und der Tatsache, dass er dreimal komplett von vorn anfangen musste, verlor er sein Ziel nie aus den Augen.

          Die Ausstellung im Rahmen der Klimafastenaktion 2023 der Evangelischen Dekanate Wetterau und Büdinger Land wird am 22. Februar um 18:30 Uhr im Haus der Kirche und Diakonie in Nidda, Bahnhofstraße 26, mit einem Kurzvortrag von Wolfgang Keller, Dekan im Ruhestand, zu Albert Schweitzer und der Ehrfurcht vor dem Leben eröffnet. Jochen Schmidt. Leiter der Friedensbibliothek in Berlin, die die Ausstellungstafeln zur Verfügung stellt, wird eine Einführung geben. Die Ausstellung ist dann vom 23. Februar bis zum 6. April während der Woche von 10:30 Uhr bis 15:00 zu sehen. Es empfiehlt sich eine vorherige Anmeldung unter gert.holle@ekhn.de oder per Telefon unter 06043-802615.

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