Bis heute verbinden die Ergebnisse des Konzils die Christenheit weltweit. Das zeigten Vertreter aus der orthodoxen, römisch-katholischen und evangelischen Kirche, sowie aus den Freikirchen bei dieser gemeinsamen Feier.
In einer Zeit großer Unsicherheit und kontroverser Diskussionen wurde damals ein Satz gefunden, der bis heute das Zentrum unseres christlichen Glaubens bildet: Jesus Christus ist kein erschaffenes Wesen – sondern er ist wahrer Gott vom wahren Gott, gezeugt nicht geschaffen. Er ist wesenseins mit dem Vater. Das war keine abstrakte theologische Aussage. Es war ein Bekenntnis zu dem Gott, der uns in Jesus begegnet: der uns nahekommt, uns erlöst, uns trägt, uns führt und uns in die Gemeinschaft mit Gott selbst hineinzieht.
Wieviel Tragkraft dieser Glaube auch heute noch besitzt machten Predigt, Lieder und Gebete dieses bunten Gottesdienstes deutlich. Auch die Teilnehmenden trugen dazu bei, indem sie auf Zetteln ihren persönlichen Bezug zu Jesus Christus notierten. So konnte man nach dem Gottesdienst nicht nur in Gesprächen die Gemeinschaft über Konfessionsgrenzen hinweg vertiefen und das wunderbare Buffet genießen, das die Mitglieder der syrisch-orthodoxen Gemeinde zubereitet hatten, sondern sich auch von der Vielfalt der ganz unterschiedlichen Zugänge zu Jesus Christus anregen lassen. „Das war eine gelungene und bereichernde Veranstaltung!“, da waren sich hinterher alle einig.