In unserem Dekanat feiern wir regelmäßig Tauffeste. Hier informieren wir Sie über die aktuellen Termine und bieten Ihnen Hintergrundinformationen.
Die Taufe ist etwas Wundervolles. Einmalig. Kostbar. Sie bestätigt Gottes Zusage: „Du bist geliebt!“ Die Taufe ist deshalb ein Herzstück des christlichen Glaubens. Auch 2025 feiern wir an unterschiedlichen Orten in der Wetterau wieder Tauffeste:
14. Juni 2025: Tauffest an der Nidda in Karben, weitere Informationen über das Gemeindebüro
Herzlich eingeladen sind alle – Eltern mit Kindern, Jugendliche und Erwachsene, die in die christliche Gemeinschaft aufgenommen werden möchten.
Das Datum ist bewusst rund um den Johannestag am 24.06 gewählt. Denn nach biblischem Zeugnis wurde Jesus selbst von Johannes dem Täufer im Jordan getauft.
Gemeinsam wollen wir neu entdecken, warum die Taufe ein Herzstück des christlichen Glaubens ist und immer wieder zu einer Kraftquelle werden kann. Taufe ist eine Verbindung, die trägt – ein Leben lang. Sie ist Fundament einer weltweiten Gemeinschaft. Und das Vertrauen darauf, dass Gottes Ja zu mir unverbrüchlich ist. Eben: ein Segen.
Vieles von dem, was Eltern rund um die Geburt erleben und was sie bewegt, findet sich wieder in der Feier der Taufe. Eine Taufe ist Anlass, diesen besonderen Tag zu feiern. Dabei gibt es ja viele Möglichkeiten ein Tauffest zu feiern. Man kann ganz klassisch Gäste zu sich nach Hause einladen, oder in einem Restaurant außerhalb feiern. Man kann die Taufe in der KiTa feiern, mit einer Einladung zum Picknick oder mit einem gemeinsamen Tauffest von vielen Getauften, das dann in der Gemeinde gefeiert wird. So begegnet man anderen und kann dabei Gemeinden kennenlernen. Ein Tauffest ist also eine besondere Form der Taufe: Neben einer großen Zahl von Taufen gehören besondere Tauforte und eine gemeinsame Bewirtung (Mittagessen, Kaffeetrinken) zum Tauffest. Die feiernde Gemeinschaft kann zu einer Brücke werden, um neu an die Kirche in der Region beziehungsweise an der Gemeinde vor Ort „anzudocken“.
Die Ortsgemeinden wiederum erleben sich als Teil eines größeren Zusammenhangs, eben einer „Kirche in der Region“. Und ganz praktisch: es entstehen dabei geringere Kosten wie bei einem privaten Fest. Dies kann also besonders für alleinerziehende Eltern eines Täuflings oder erwachsene Getaufte eine gute Möglichkeit sein, die Taufe zu feiern und sich mit der Gemeinde zu verbinden.
Im Grunde genommen ist jede Taufe ein „Tauffest“. Sie ist das Fest der Freude über ein geschenktes Leben und damit ein Dank an den Schöpfer. Sie ist die Feier dessen, dass auch über diesem Menschen der Name des dreieinen Gottes ausgesprochen wird. Sie ist Ausdruck des Glücks der Gemeinde, dass ein neues Mitglied ihre Gemeinschaft bereichert und stärkt. Denn jede Taufe stellt den Täufling in eine größere Gemeinschaft derer, die getauft sind – über die Zeit hinweg und ganz real vor Ort.
Ihre Erfahrungen mit geschenktem Leben und die Feier eines Tauffestes passen gut zusammen.
Die tiefen Erfahrungen rund um die Geburt und die Ahnung, wie wertvoll Leben ist, heben diese Zeit aus dem Alltag heraus. Der Alltag wird unterbrochen durch Feiern. Das Tauffest greift dies auf und verbindet die eigene Freude und Glück mit dem der anderen und der Freude am Leben überhaupt. Mit einem gemeinsamen Tauffest wird dieses Feiern auf Gott hin geöffnet, den Ursprung allen Lebens.
Wir leben alle mit der tiefen Sehnsucht, dass Leben glückt und gelingt. Das Tauffest feiert die Zuwendung und Annahme durch Gott gemeinsam.
Leben ist immer mit Risiko verbunden. Die Welt ist toll und gefahrvoll zugleich. So ist jedes Leben immer auch von Versagen und Schuld bedroht. Auch das verbindet uns Menschen ja. Das gemeinsame Tauffest feiert, dass Gottes Kraft unser Leben schützen und das Gute bewahren soll. Die Taufe greift noch über dieses Leben hinaus, denn in ihr gibt Gott die Zusage, dass das Nein zum Leben und der Tod nicht das letzte Wort behalten.
Wir alle brauchen von Anfang an Zuwendung und Fürsorge. Nur mit anderen ist Leben möglich, gelingen Wachsen und Reifen. Die Taufe ist die Aufnahme in eine Gemeinschaft, die gleiche Wünsche, Hoffnungen und Ahnungen vom und für das Leben hat. Und die das mit dem Gedanken an Gott verbinden. So ist die Taufe eine Aufnahme in die Gemeinschaft der Kirche. Die Menschen, die sich in dieser Gemeinschaft zusammenfinden, bekennen: Gott ist der Ursprung des Lebens, und in Jesus Christus wendet er sich den Menschen liebevoll zu. Das verbindet uns und lässt uns gemeinsam glauben und feiern!
Getauft werden heißt, dem Leben auf die Spur kommen und damit Gott auf die Spur kommen – und zwar miteinander. Von Anfang an. Deswegen bereits am Beginn ein gemeinsames großes Tauffest!
Text: Dekan Volkhard Guth
Jeder Lebensweg braucht eine Begleitung. Am besten von Anfang an. Wenn wir ein Kind taufen lassen, dann geben wir ihm Gottes Versprechen mit auf den Weg, dass Nichts und Niemand mehr zu fürchten ist. Doch nicht nur im Kindesalter kann man getauft werden. Auch Jugendliche oder Erwachsene entscheiden sich für die Taufe.
Die Taufe ist etwas ganz Persönliches. Gott spricht: „Ich habe dich bei deinem Namen gerufen“,
so heißt es in Jes 43,1b). Dieser Zuspruch gilt jedem und jeder Einzelnen. Die Taufe besiegelt die Beziehung zwischen dem einzelnen Menschen und Gott. Zugleich ist sie die festliche Aufnahme des Täuflings in die christliche Gemeinde. Als Kirche sind wir eine große Gemeinschaft. Das verbindet uns weltweit. Die Taufe ist ein Herzstück unserer Kirche. Wer getauft ist, gehört dazu.
"Ich habe dich bei deinem Namen gerufen!"
Viele Eltern lassen ihr Kind taufen, weil sie damit ihre Hoffnung zum Ausdruck bringen wollen, dass Gott auch da noch das Leben trägt, wo sie selbst an ihre Grenzen kommen. Sie wünschen sich, dass ihr Kind ohne Angst durchs Leben gehen kann, und wollen ihm christliche Werte als Richtlinie für sein Leben mitgeben. Die Taufe erinnert uns daran, dass alle Menschen Gottes Geschöpfe sind. Sie lässt uns Anteil haben am Weg Jesu Christi und am ewigen Leben. Wir können, so verspricht uns Gott durch die Taufe, schon jetzt ganz befreit leben. Wir müssen Nichts und Niemanden fürchten – nicht einmal den Tod. Gott hält an uns fest, auch wenn wir schuldig werden oder scheitern. Durch die Kraft des Heiligen Geistes erfahren wir uns als Kinder Gottes, schon hineingeboren in die verwandelte und geheilte Welt.
Die Taufe und das Abendmahl sind die beiden Sakramente, die für die evangelische Kirche grundlegend sind. Die Taufe ist immer ein Geschenk Gottes – sie kann nur erbeten werden.
„Darum gehet hin und lehret alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe.“
In der Taufe handelt Gott selbst, deshalb ist sie einmalig und lässt sich nicht wiederholen. Gottes Versprechen in der Taufe gilt für immer – sogar bei der Aufgabe der Kirchenmitgliedschaft.
Säuglings- und Kleinkindertaufen sind noch immer die beliebteste Form der Taufe. Da ein Kleinkind die Entscheidung zur Taufe noch nicht selbst treffen kann, tun dies die Eltern, Patinnen und Paten stellvertretend für das Kind. Das Kind kann später selbst bestimmen, ob es mit seiner Konfirmation das Taufversprechen Gottes erneuern möchte.
Die Taufe ist so alt wie das Christentum selbst. Von Beginn an ließen sich Christen und Christinnen taufen, um zu der noch jungen Gemeinschaft zu gehören. Ein Bekenntnis, das damals lebensgefährlich sein konnte. Nach biblischem Zeugnis wurde Jesus selbst von Johannes dem Täufer im Jordan getauft. In Matthäus 28 steht, dass er auch seinen Jüngern den Auftrag zur Taufe erteilt hat: „Darum gehet hin und lehret alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe.“