November

Hortien
Die Orgel ist das Instrument des Jahres 2021. Deshalb stellen die Kantor*innen des Evangelischen Dekanats Wetterau in diesem Jahr jeden Monat eine besondere Orgel aus dem Dekanat vor. Die Orgel im Monat November ist eine junge Orgel und steht in der Evangelischen St. Michaeliskirche Klein-Karben. Wenn man die Kirche in Klein-Karben über die Treppe betritt und gleich hinter dem Eingang nach rechts sieht, schaut man auf das älteste Fenster der Kirche aus der Zeit, als dieser Ort noch eine Wehrkirche war. Richtet man dann wieder den Blick geradeaus, schaut man auf die Orgel, die erst bei der letzten Renovierung 1999 eingebaut wurde. So liegen zwischen Fenster und Orgel nicht nur 15 Meter, sondern zugleich auch mehr als 800 Jahre. Damit wird deutlich: Die St. Michaeliskirche Klein-Karben hat eine lange und spannende Geschichte zu erzählen. Im Gegensatz dazu steht die moderne Orgel, die ganz in die Wand der Kirche eingelassen ist und von der Orgelbaufirma Werner Bosch aus der Nähe von Kassel stammt, die zum Beispiel auch die Orgel in der Friedberger Stadtkirche gebaut hat. In welcher Zeit die Geschichte der Kirche tatsächlich begann, kann heute niemand mehr genau sagen. Die heutige St. Michaeliskirche ist im Wesentlichen ein gotischer Bau aus dem 14. Jahrhundert. Sie gründet auf einem Gewölbe romanischen Ursprungs, das sich in die zweite Hälfte des 12. Jahrhunderts datieren lässt. Der Kirchenbau selbst hat sein Erscheinungsbild im Laufe der Geschichte mehrfach verändert. Geblieben ist der ungewöhnliche Grundriss in Form eines Griechischen Kreuzes – einzigartig in der gesamten Wetterau. „Die Verbindung dieser alten Kirche mit der modernen Orgel finde ich faszinierend“, sagt Dekanatskantorin Nilani Stegen, die deshalb auch die Orgel in Klein-Karben ausgewählt hat. „Das Instrument und die Kirche passen sehr gut zusammen und erzeugen einen schönen Klang.“ Gleichzeitig habe die Orgel eine klare Struktur und eigne sich für viele Stücke – leise und sanfte wie kräftig und laute.

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