Flutkatastrophe in Indien trifft Partnerdiözese des Dekanats

veröffentlicht 01.09.2025, Evangelisches Dekanat Wetterau

Flutkatastrophe in Indien Bunu Smantaroy/Om Prakash

Die heftigen Sturzfluten im Norden Indiens haben auch die Partnerdiözese des Evangelischen Dekanats Wetterau getroffen. Bischof Manoj Charan schildert die Lage.

Bischof Manoj Charan hat sich zum Wochenende in einem Brief an die Partner der Diözese Amritsar gewendet. Er schildert die Lage wie folgt: "Mehr als 25 Dörfer, die direkt zum Diözesangebiet gehören, und mehr als 50 Dörfer im Grenzgebiet sind schwer betroffen. In den letzten Tagen ist der Pegel des Ravi-Flusses stark angestiegen. Der seit dem 27. August 2025 gestiegene Wasserstand hat an mehreren Stellen zu Dammbrüchen geführt, wodurch große Teile der landwirtschaftlichen Flächen und Siedlungen überflutet wurden.

Viele Straßen und Häuser sind derzeit nicht erreichbar. Die Lebensbedingungen der Menschen sind nach wie vor äußerst schwierig. Familien mussten ihre Häuser verlassen und haben vorübergehend Zuflucht in höher gelegenen Gebieten gefunden. Grundlegende Versorgungsleistungen wie sauberes Trinkwasser, sanitäre Einrichtungen, Strom und Zugang zu medizinischer Versorgung sind stark beeinträchtigt. Schulen und Gemeinschaftsräume sind überflutet, und in vielen Gebieten leben die Menschen von Notfallhilfsgütern, die von Regierungsbehörden und lokalen Freiwilligen bereitgestellt werden.

Tausende Hektar Reis- und andere saisonale Kulturen sind vollständig überflutet. Dieser Verlust beeinträchtigt nicht nur die unmittelbare Nahrungsmittelversorgung, sondern bedroht auch die Existenzgrundlage von Hunderten von Familien, deren Überleben von der Landwirtschaft abhängt. [Während die Bauern auf staatliche Hilfe hoffen können, gibt es für die Landarbeiter keine Hoffnung und keine Arbeit. Anm. d. Red.] Die wirtschaftlichen Nachwirkungen werden wahrscheinlich noch lange nach dem Rückgang des Wassers zu spüren sein. Obwohl die Lage weiterhin ernst ist, ist es eine Erleichterung, dass bisher keine Todesopfer zu beklagen sind. Die Armee, die Boarder Security Force und die National Disaster Response Force führen zusammen mit der lokalen Verwaltung kontinuierliche Rettungs- und Hilfsmaßnahmen durch.

In dieser Krisenstunde bitten wir Sie demütig um Solidarität und Unterstützung. Die Menschen in diesen von der Flut betroffenen Dörfern werden nicht nur während der Notfallphase, sondern auch in den kommenden Wochen nachhaltige Hilfe benötigen, wenn sie daran arbeiten, ihre Häuser wieder aufzubauen, ihre Lebensgrundlage wiederherzustellen und zu einem gewissen Maß an Normalität zurückzukehren."