Seit August letzten Jahres ist Johannes Misterek neuer Pfarrer am Geistlichen Zentrum. Eine seiner ersten Aufgaben war die Erstellung des neuen Jahresprogramms, das ab sofort verfügbar ist. Es enthält rund 70 Veranstaltungsformate, die zum Innehalten und zur persönlichen Glaubensvertiefung einladen. „Neben den verschiedenen Kursen ist uns Geistliche Begleitung für Einzelne wichtig“, sagt Pfarrer Misterek. Geistliche Begleitung sei noch nicht vielen Menschen bekannt. Sie ist eine Form der Individualseelsorge, in deren Zentrum der persönliche Glaubensweg der begleiteten Person steht. Anliegen einer solchen Begleitung ist es, die Beziehung zu Gott zu fördern und zu vertiefen.
Hier geht es direkt zum Programm
„Eine Kategorisierung macht es noch einfacher im Heft die für sich passenden Angebote zu entdecken“, so Pfarrer Misterek weiter. „Wir haben die Veranstaltungen nach Einkehrtagen, Körperwahrnehmungsübungen wie Meditation und Kontemplation, Exerzitien, Pilgertouren und Veranstaltungen aus den Bereichen Kultur und Theologie sowie Veranstaltungen zum Gestalten des eigenen Glaubens sortiert.“ Manche Veranstaltungen laden dazu ein einen ganzen Tag oder ein ganzes Wochenende am Geistlichen Zentrum der Johanniter Nieder-Weisel am Evangelischen Dekanat Wetterau zu verbringen. Es gibt aber auch Halbtages- oder Abendveranstaltungen.
„Wieder liegt ein volles und breit aufgestelltes Programm unseres Zentrums vor“, ergänzt Volkhard Guth, Dekan des Evangelischen Dekanats Wetterau, das das Geistliche Zentrum gemeinsam mit den Johannitern betreibt. „In 2025 gedenken wir als Kirchen der Formulierung des Bekenntnisses von Nizäa vor 1700 Jahren. Das wird unser Jahresthema in Nieder-Weisel sein. In einem Festgottesdienst mit Vortrag von Ordensdekan Prof. Christoph Markschies am 9. März 2025 versuchen wir deshalb eine kirchenhistorische Einordnung und fragen nach der Bedeutung des alten Bekenntnistextes für unseren Glauben heute. Daneben wollen wir mit einer Veranstaltungsreihe an neun Abenden der Frage nachgehen, wie der Zusammenhang zwischen unserer eigenen Spiritualität und der Person Jesu aussieht.“
Weitere Angebote sprechen spezielle Zielgruppen an: Pilgerangebote für Männer, ein Seminar für Ehepaare, Exerzitien für Pfarrpersonen und kirchliche Mitarbeitende oder eine Seminarreihe für Ehrenamtliche in Leitungsfunktion werden ergänzt durch Angebote für Menschen auf dem Weg in den Ruhestand sowie Oasentagen für Mitarbeitende in helfenden Berufen. „Mit insgesamt drei Veranstaltungen zur jüdischen Geschichte und Festkultur fördern wir den jüdisch-christlichen Dialog“, ergänzt Pfarrer Misterek. Anlässlich seines 250. Geburtstages ist der Maler Caspar David Friedrich Thema eines Seminars im Februar. Neu sind auch monatliche offene Meditationsabende im Ordenshaus.
„Selbstverständlich richten sich die Angebote auch an katholische Christen und darüber hinaus an Menschen, die am christlichen Glauben interessiert sind, aber selbst noch nicht oder nicht mehr zu einer Kirche gehören“, sagt Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Christoph Markschies, Ordensdekan des Johanniterordens.
Mit der alten Komturkirche, einem Meditationsraum in der Komturei, dem Hotel und dem Tagungszentrum mit unterschiedlichen Seminarräumen steht ein ganzes Ensemble an Gebäuden und Räumen zur Verfügung, das unterschiedlichen Angebotsformaten dient. „Auf dem Gebiet des Dekanats und in der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau gibt es keinen zweiten vergleichbaren Ort, der eine solche Kirche mit den Baulichkeiten eines Tagungszentrums verbindet“, hebt Johannes Perlitt, Stiftungsratsvorsitzender der Stiftung Johanniter Komturei Nieder-Weisel, hervor.
Das Programmheft liegt vor Ort, im JohanniterHotel, in der Komturkirche und auch in vielen Kirchengemeinden aus. Außerdem ist es online zu finden. Auf dieser Homepage finden sich auch alle aktuellen Hinweise zu den Veranstaltungen und die Möglichkeit, sich zum Newsletter anzumelden.