Kerstin Tenholte, evangelische Pfarrerin und Schulseelsorgerin, Claudia Pappusch, katholische Schulseelsorgerin, und Hamza Balci, Jugendvertreter der DITIB-Gemeinde Friedberg, begrüßten gemeinsam Kinder und Eltern an diesem besonderen Tag in der Friedberger Gesamtschule.
Nach dem Eingangsgebet, gesprochen durch Pfarrerin Tenholte, rezitierte Balci Verse aus dem Koran. Es sind Worte an den Propheten Mohammed, in denen Gott ihm Mut macht, da er es oft nicht leicht hatte. Auch für die Schüler sei an diesem Tag alles neu. „Aber Gott lässt euch nicht alleine, er weiß wie ihr euch fühlt und glaubt an euch“, betonte Balci.
In einem Anspiel erzählten Schülerinnen und Schüler der 7. Realschulklasse von Claudia Pappusch die Geschichte der Sturmstillung aus dem Markusevangelium. Dort wird erzählt, wie Jesus und seine Jünger in einem Boot auf dem See Genezareth in einen starken Sturm geraten. Die Jünger haben Angst zu ertrinken und wecken Jesus, der den Sturm stillt.
Wie die Jünger starten auch die Fünftklässlerinnen und Fünftklässler auf eine Reise. Der neue Alltag ist aufregend – vielleicht auch zunächst unheimlich. Gott spende in solchen Situationen Trost und Hoffnung. Er sei da, auch wenn es vielleicht einmal stürmisch werde, etwa bei einer schlechten Note oder bei Streit, so Pappusch. „Wenn ihr zusammenhaltet und euch gegenseitig helft, wird kein Sturm euch umhauen“, gab Tenholte den Neuankömmlingen mit auf den Weg.
Neben Gott, den Lehrkräften, den Schulseelsorgerinnen und den Eltern begleiten Patinnen und Paten aus der Jahrgangsstufe 8, unter denen auch Angehörige aller drei Konfessionen sind, die Schülerinnen und Schüler im neuen Schulalltag.
Die Multireligiosität im Schulalltag gab den Ausschlag für die erstmals von drei Religionen nebeneinander gestaltete Einschulungsfeier. Weitere gemeinsame Projekte sind geplant.
Zum Schluss durften alle Schülerinnen und Schüler durch die „Segenstür“ treten und erhielten ein kleines Willkommensgeschenk.