Sonntagswort: Brücken bauen

privat

Peter Hohmann, Prädikant aus Bruchenbrücken, schreibt einen Impuls über Verständnis und Respekt.

Begegnungen prägen unseren Alltag. Ob beruflich oder im privaten Umfeld – immer wieder treffen wir auf die unterschiedlichsten Menschen. Das macht unser Leben spannend. Es bringt aber auch Herausforderungen mit sich:

Wie treten wir jemandem entgegen, dessen Erscheinung oder kultureller Hintergrund uns auf den ersten Blick fremd erscheint? Wie gehen wir um mit Meinungen und Einstellungen, die sich von unseren eigenen unterscheiden? Wenden wir uns irritiert ab – oder sind wir bereit, genauer hinzusehen, hinzuhören?

Jede Begegnung mit bekannten und fremden Menschen birgt die wunderbare Chance auf Verständnis und Vertrauen. Doch beides erlangen wir nur, wenn wir bereit sind, eines zu geben: Respekt. In einer Welt, die allzu häufig geprägt ist von Konflikten und Missverständnissen, sind wir als Gemeinschaft in der Verantwortung, Brücken zu bauen. Respekt ist der Baustoff dieser Brücken. Er ermöglicht es uns, unterschiedliche Meinungen auszuhalten, konstruktive Dialoge zuzulassen und unsere eigenen Überzeugungen zu überdenken.

In seinem Brief an die Epheser (Kapitel 4, Vers 2-3) ruft der Apostel Paulus die Gläubigen dazu auf: „Ertragt einer den andern in Liebe und seid darauf bedacht, zu wahren die Einigkeit im Geist durch das Band des Friedens.“

Denn es ist nichts Geringeres als Frieden, den wir schaffen, wenn wir einander respektvoll und tolerant begegnen. Respekt ist ein Geschenk, das wir Menschen einander machen können – und das unser aller Leben bereichert.

Ich wünsche Ihnen in diesem Sinne eine gesegnete Woche.

Bleiben Sie neugierig!