Wo kommt diese Bezeichnung „Christen“ eigentlich her? In der Bibel steht: „In Antiochia wurden die Jünger zuerst Christen genannt.“ Es ist also eine Fremdbezeichnung, mit der andere diese neue Glaubensgruppe von den Juden unterschieden. Jesus von Nazareth, die ersten Jüngerinnen und Jünger, die Apostel haben sich alle als Juden verstanden und bezeichnet. Sie wurzelten tief in der jüdischen Tradition und Geschichte. Um sie von anderen Strömungen zu unterscheiden wurden Begriffe benutzt wie: „der neue Weg, die neue Lehre“.
Die Apostel Petrus und vor allem Paulus erkannten, dass sich der Glaube an Jesus als Retter und Heiland an alle Menschen wendet. Sie öffneten die neue Bewegung für Nicht-Juden. Ein Grieche oder Römer musste nicht zum Judentum wechseln, um Mitglied der neuen Gemeinschaft zu werden.
Eine der ältesten Gemeinden, in denen es sowohl jüdische wie nichtjüdische Jesusanhänger gab, war Antiochia im antiken Syrien. Dort kam zum ersten Mal die Bezeichnung „Christen“ auf.
Solange die Christen als eine jüdische Untergruppierung galten, genossen sie den Schutz, den das römische Reich der jüdischen Religion gewährte. Doch als sie als eigenständige Religionsgemeinschaft identifiziert wurden, begann die Verfolgung.
In dieser schweren Zeit wurden sie gefragt: „Bist du Jude oder Christ? Opferst du dem göttlichen Kaiser?“ Wer darauf antwortete: „Ich bin Christ und opfere keinen Göttern“, der setzte sein Leben aufs Spiel.
Aus der Fremdbezeichnung wurde ein mutiges Bekenntnis. „Ich bin Christ. Jesus ist mein Retter im Leben und im Tod.“ Ein Bekenntnis, das auch heute, in vielen Ländern Mut erfordert.