Sonntagswort: Ein Loblied auf die Hoffnung

Hortien

Pfarrer Hilmar Gronau, Evangelische Kirchengemeinde Dorheim-Bauernheim, schreibt einen Impuls zum Thema Hoffnung.

Ein Loblied auf die Hoffnung - das möchte ich singen!

Denn das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ nennt die Hoffnung „die mächtigste Haltung der Welt“. Die Zeitung untermauert diese These mit Portraits von einhundert Menschen, die uns „in trüben Zeiten Hoffnung machen“. Die Hoffnung wird definiert als „der Glaube an eine bessere Zukunft, die schwer zu erreichen ist, aber nicht in ungreifbarer Ferne liegt“. Und die Hoffnung erwachse nicht selten aus größter Verzweiflung.

Einer der Menschen, die ein Beispiel geben für die Kraft der Hoffnung, ist Yemisi Ogunleye. Als Tochter einer Deutschen und eines Nigerianers hat sie in unserem Land als Kind üble rassistische Anfeindungen erlebt. Ihr wurde vermittelt: „Aus dir wird nie etwas werden!“

Doch im Jahr 2024 wurde sie in Paris Olympia-Siegerin im Kugelstoßen. Sie sagt: „Meine Eltern und der Glaube an Gott haben mir die Kraft dazu gegeben.“ Vor dem letzten, und letztlich die Goldmedaille bringenden Wurf mit der Kugel habe ihr ein Gebet geholfen sich zu konzentrieren und Kraft zu finden. Und nach ihrem sportlichen Sieg hat sie bei einem Fernseh-Interview den Gospelsong „This little light of mine“ gesungen.

Diese beeindruckende Frau rät allen, die es schwer haben: „Wo andere nur Berge der Unmöglichkeit sehen, habe den Mut und den Glauben, sie zu versetzen!“

Dieser Gedanke erinnert nicht nur an Worte Jesu Christi, sondern an seine Haltung, an seine Botschaft für die Welt: „Der Glaube kann Berge versetzen!“

Sich an diese Zusage immer wieder neu zu erinnern, sich an ihr aufzurichten – das tut einfach gut!