Sonntagswort: Ein sicherer Pfad durch die dunkle Zeit

privat

Peter Hohmann, Prädikant aus Bruchenbrücken, schreibt einen Impuls zum 4. Advent.

Am gestrigen Samstag, dem 21. Dezember, zeigte das Kalenderblatt ein besonderes Datum: Wir erlebten die Wintersonnenwende. Die vergangene Nacht dauerte ungefähr 15 Stunden und 40 Minuten – und war damit die längste in diesem Jahr.

Der Winter kann etwas Beklemmendes haben: Kälte und Dunkelheit schränken uns ein; wir sind viel im Haus, unternehmen weniger mit Freundinnen und Freunden, fühlen uns so schnell isoliert und einsam. Der Mangel an Sonnenlicht kann sogar zur sogenannten „Winterdepression“ führen; einer saisonalen Niedergeschlagenheit, die viele kennen.

Dabei ist der Dezember mit der stimmungsvollen Adventszeit – voller Musik und süßem Gebäck – und nicht zuletzt einem der schönsten Feste des Jahres, dem Weihnachtsfest, eigentlich eine Zeit der Hoffnung. Nicht umsonst schmücken wir Häuser und Straßen jetzt mit Lichtern: Sie künden von unserer gemeinsamen Sehnsucht nach den länger werdenden Tagen – und von unserer Vorfreude auf die Feierlichkeiten zur Geburt Jesu, des „Lichts der Welt“.

Denn der Kerzenschein steht auch für die Liebe, für die zwischenmenschliche Wärme, die wir uns jeden Tag gegenseitig schenken können, und für Gottes Liebe zu den Menschen, die durch Jesus sichtbar wird. Es ist die Hoffnung auf Licht und Geborgenheit in der Liebe, die im Dezember heller strahlt denn je. Sie führt uns auf sicherem Pfad durch die dunklen und kalten Monate.

In diesem Sinne wünsche ich uns allen eine frohe Weihnachtszeit!