Sonntagswort: „Ja, ich will.“

David Lieder, Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Kirch-Göns und Pohl-Göns, schreibt über die Bedeutuhng des Wörtchens "Ja".

Diesen Monat Mai könnte ich den „Ja-Monat“ nennen. In den ersten warmen Sonnenstrahlen wird auf Hochzeiten angestoßen. Werden Kinder getauft. Konfirmationen gefeiert. Besondere Feste an unterschiedlichen Stationen des Lebens. Und in all der Aufregung, der Vorbereitungen, der Frage „Wie wird es nun werden?“ ist immer wieder dieses Wort zu hören: „Ja!“ Ja. Dieses kleine Wort, das im Alltag oft ganz beiläufig zur Sprache kommt. Gehen wir einen Kaffee trinken? Holst du die Wäsche aus dem Keller? Hast du schon gehört? Ja. Eine Bestätigung, die fast nebenbei passiert. Aber an den einmaligen Festen im Leben, da bekommt das Ja seinen ganz besonderen Stellenwert. Es wird überdacht, abgewogen und wenn es dann mal eher schüchtern, mal laut, gesagt wird stellt es die Weichen für einen neuen Lebensweg. Besonders eindrücklich begegnete mir dieses Ja an den Konfirmationen in meinen Kirchen. Junge Menschen, die sich entschieden haben, als Christen in die Welt zu gehen. Die ihr „Ja“ zur Konfirmation ergänzen mit „Ja – mit Gottes Hilfe.“ Die damit sagen: In all den Entscheidungen, die auf mich zu kommen, in allem, was ich nicht überblicken kann, vertraue ich darauf, dass Gott meinen Lebensweg mit mir geht und mir beisteht, wo ich an meine Grenzen komme. Da spürte ich, dass dieses Ja zu Gott nichts Beiläufiges ist. Und Gottes Ja zu uns schon gar nicht. Ich lade Sie ein in den nächsten Tagen einfach mal darauf zu achten, wann Sie das kleine Wörtchen „Ja“ benutzen. Ist es nur ein alltägliches „Ja“? Ein überzeugtes „Ja ich will“? Oder ein Ja voller erfahrenem Zuspruch: Ich schaffe das nicht alleine – aber ich muss es auch nicht. Eben ein: „Ja, mit Gottes Hilfe.“