Sonntagswort: Sorgen-Wegwerfen

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Tobias Utter, Prädikant und Präses des Ev. Dekanats Wetterau, schreibt einen Impuls über die Disziplin des "Sorgen-Wegwerfens".

Bei den olympischen Spielen in Paris in diesem Sommer gab es neben vielen „klassischen“ Sportarten auch Wettkämpfe in Disziplinen, die weniger bekannt sind: Skateboard, Sportklettern, BMX-Freestyle u. a. Durch die öffentliche Aufmerksamkeit wurde vielleicht bei manchen das Interesse an diesen Sportarten geweckt.

Eine ganz andere Disziplin, die kein olympischer Wettkampf ist, empfahl der Apostel Petrus den Christen seiner Zeit: „Alle eure Sorge werft auf Gott; denn er sorgt für euch.“

Wenn ich Urlaub mache, versuche ich mich bereits in dieser Disziplin. Dann lasse ich meine Sorgen hinter mir und entspanne. Was allerdings nicht immer gelingt. Und irgendwann ist der schönste Urlaub vorbei und der Alltag hat uns wieder. Doch Petrus gibt einen anderen Tipp. Nicht die Sorgen einfach zurücklassen oder verdrängen, sondern sie bei Gott abgeben oder noch dynamischer „auf Gott werfen“.

„Sorgen-Wegwerfen“ lässt die Sorgen nicht verschwinden, aber es befreit und gibt Kraft, die nötigen Schritte zu tun oder zu ertragen, was nicht zu ändern ist. Petrus erinnert daran: Gott sorgt für euch. Ihr könnt ihm Vertrauen. Ihr seid ihm wichtig.

Üben wir uns doch im „Sorgen-Wegwerfen“ an jedem Tag. Trainieren wir es doch und machen diese Disziplin zum Volks- und Breitensport. Es beginnt damit, dass wir unsere Sorgen vor Gott aussprechen und sie uns damit bewusstmachen. Und dann Augen und Herzen auf, damit wir entdecken, wie er für uns sorgt.