Sterne haben in der nun beginnenden Advents- und Weihnachtszeit ihren festen Platz. Egal ob aus Papier als Fensterschmuck, aus Stroh als Weihnachtsbaumanhänger oder aus Teig als Plätzchen. Sie gehören einfach dazu. Das hat auch seinen guten Grund, denn schließlich war es ja der Weihnachtsstern, der den Weisen aus dem Morgenland den Weg zur Krippe gewiesen hat.
Ein Stern bringt Licht ins Dunkel. Er wärmt uns zwar nicht wie die Sonne, aber er zeigt uns den Weg. Jahrhundertelang haben sich die Seeleute von den Sternen die Richtung zeigen lassen. Sterne sind etwas Schönes, etwas Gutes. Darum bezeichnen wir schöne Stunden auch als Sternstunden.
Die Weisen haben sie erkannt, die große Sternstunde damals, als Jesus in Bethlehem geboren wurde. Sie haben sich leiten lassen und haben ihn gesehen. Jesu Geburt, eine Sternstunde für die ganze Welt. Doch solche Sternstunden, da bin ich sicher, erlebt auch jeder von uns für sich persönlich. Die Schwierigkeit ist eben nur, dass wir Menschen sie verstreichen lassen. Manchmal erkennen wir sie erst im Rückblick als solche.
Wir denken oft, Sternstunden müssten ganz besondere, großartige Ereignisse sein. Dabei gibt es sie auch im Alltag! Ein Mensch kann für uns zum Stern werden, weil er unser Leben froher und heller macht. Weil er offen auf uns zugeht, freundlich zu uns ist. Weil er ein Auge für unsere Probleme hat. Weil er ein Herz für uns hat. Weil er ein gutes Wort für uns hat. Weil er uns etwas von seiner Zeit schenkt.
Vielleicht haben auch Sie so einen Moment schon erlebt. Nehmen Sie sich einen Moment Zeit und denken darüber nach, welche Menschen Ihnen schon solche Sternstunden ermöglicht haben. Oder auch, für wen Sie vielleicht zu einem leuchtenden Stern geworden sind. An solche Sternstunden mögen uns all die Sterne der Weihnachtszeit erinnern, die uns umgeben – als Plätzchen, als Weihnachtsbaumanhänger und als Fensterschmuck.
Sternstunden der Begegnung machen hell, bringen Licht und Wärme in unser Leben, bringen Erlösung, Rettung und Befreiung. Ich wünsche uns viele solche Sternstunden, jetzt im Advent und in der Weihnachtszeit, aber auch darüber hinaus durch das Jahr hindurch.