Am Montag, dem 13. Januar, ist Martin-Luther-King-Tag. Dieser Gedenktag wird am dritten Montag im Januar begangen und liegt somit nahe an Kings Geburtstag, dem 15. Januar.
Martin Luther King jr. (1929-1968) hat maßgeblich das Konzept und die Haltung der Gewaltfreiheit bzw. des Gewaltfreien Widerstands gegen Unterdrückung und Unrecht im christlichen Kontext mit entwickelt.
Nicht so bekannt wie die Gewaltfreiheit, jedoch eng mit ihr verbunden ist Kings Vision der "geliebten Gemeinschaft" (beloved community), einer Gemeinschaft, in der die Würde und der Wert der menschlichen Persönlichkeit respektiert wird.
Damit einher geht Kings Überzeugung, dass Gottes Ebenbild auch in das Wesen des Gegners oder Feindes eingebrannt ist; und dass niemand außerhalb der Reichweite der erlösenden Liebe Gottes ist.
Vor den heute selbstverständlichen Realitäten der Globalisierung schrieb King: Alles Leben ist miteinander verbunden und alle Menschen sind voneinander abhängig.
Diese Verbundenheit war für ihn die spirituelle Basis, aus der gewaltfreie Aktionen erwuchsen, die schließlich eine kraftvolle Dynamik im Kampf gegen den institutionalisierten Rassismus in den USA entwickelten.
Aber genauso wie die Demokratie so ist auch die Gewaltfreiheit eine menschliche Errungenschaft, die immer wieder neu bekräftigt, gefüllt und gelebt werden muss.
So tun wir gut, uns im Gedenken an Martin Luther King auch immer wieder bewusst zu werden, dass wir im privaten wie öffentlichen Reden und Handeln anderen Menschen, auch unseren Gegnern, mit Respekt und Menschenwürde begegnen. Letztlich geht es ja darum, dass wir die immensen Herausforderungen unserer Zeit nur gemeinsam, mit vereinten Kräften bewältigen können.