Sonntagswort: Zur Ruhe kommen

Patrick Wach, Gemeindereferent, Kath. Pfarrei St. Gottfried, Butzbach, schreibt einen Impuls über die ganz persönlichen "Ruhemomente".

Liebe Leserinnen, liebe Leser, trotz vieler Streaming Angebote, Lieblingslieder ohne Werbeunterbrechung hören zu können, bin ich ein Freund des Radios. Gerade auf dem Weg zu Arbeit, wenn ich allein im Auto sitze, höre ich gerne zwischen hr3, FFH, usw. herum. Schöne Lieder, aktuelle Nachrichten, und doch kommt es immer Mal wieder vor, dass ich gerade an Feiertagen, früh morgens dann im Auto sitze und ein freundlicher Moderator, eine freundliche Moderatorin, gut gelaunt davon spricht, dass wohl gerade die ersten aufstehen, ihren Kaffee machen und sich gemütlich an den Frühstückstisch setzen. Andere drehen sich gerade auch nochmal im Bett herum und genießen die Ruhe. All das höre ich, auf dem Arbeitsweg. Bei den ersten Malen des Zuhörens bin ich innerlich doch ein wenig „angespannt“ gewesen und vergleiche gerne meine Situation damit. Doch je öfter ich diese Aussagen höre, desto mehr kommt mir die Frage nach „Ruhe“ in den Kopf. Ausruhen, zur (inneren) Ruhe kommen, ist selbst Jesus wichtig gewesen. So berichtet uns das Markusevangelium davon, dass die Jünger Jesu vieles getan haben und bereits viel gereist sind. Jesus Antwort darauf: kommt mit an einen einsamen Ort, wo wir allein sind und ruht euch aus (Markus Kapitel 6, Vers 31). Ruhe ist so wichtig, gerade in unserer hektischen Welt. Zumindest einen Moment innehalten zu können und den Alltag, Alltag sein lassen. Vielleicht kommt ihnen das nächste Mal, auf dem Weg zur Arbeit an einem „freien“ Tag, anstatt die eigene Situation mit denen zu vergleichen, die gerade ihren Kaffee aufstellen, der Gedanke, wo finde ich Ruhe in dieser Hektik. Wo habe ich einen Moment an diesem Tag, der nur mir gehört? Wo gibt es vielleicht jemanden der mir sagt, ´such dir einen einsamen Ort und ruhe dich ein wenig aus´.