Die Veröffentlichung der Studie zum Thema sexualisierte Gewalt hat bei vielen Mitgliedern und Mitarbeitenden in unserem Dekanat, bei Haupt- wie Ehrenamtlichen, zu Entsetzen, Beschämung und Traurigkeit geführt. Das Ausmaß ist erschütternd. Jeder Fall ist einer zu viel.
- In unserem Dekanat Wetterau ist uns ein Fall von sexuellem Missbrauch bekannt, der auch von der Studie erfasst wurde. Es ist jedoch zu befürchten, dass die Dunkelziffer von erfahrenem Missbrauch höher ist.
- Grenzüberschreitungen und Übergriffen gehen wir im Dekanat konsequent nach. Außerkirchliche Fachberatung ziehen wir immer hinzu.
- Wir erkennen, dass wir trotz aller Bemühungen, Gewalt nicht immer verhindern konnten und können.
- Wir dulden kein grenzverletzendes Verhalten. Jede Form sexuellen Missbrauchs ist eine Straftat.
- Die Sensibilisierung der Mitarbeitenden geschieht fortlaufend. Alle unsere Haupt- und Ehrenamtlichen nehmen an verbindlichen Schulungen teil und stellen sich mit einer Selbstverpflichtung hinter diesen Anspruch.
- Geschehenes Leid können wir nicht ungeschehen machen. Wir haben in der Kirche Orte, Personen und unabhängige Anlaufstellen, an die sich Betroffene wenden können und ihren Missbrauch zur Anzeige bringen können.
Als Evangelisches Dekanat beziehen wir gegen herabsetzendes, demütigendes, sexistisches, homophobes, rassistisches, diskriminierendes und gewalttätiges Verhalten jeder Art aktiv Stellung.
31. Januar 2024
Für das Evangelische Dekanat Wetterau
Tobias Utter, Vorsitzender der Dekanatssynode
Pfr. Volkhard Guth, Dekan
mehr zum Thema Prävention und Intervention