Dekanat Wetterau

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          Ruhestand

          Abschied aus Petterweil: Pfarrerehepaar Neugber wird verabschiedet

          Hortienim Garten des Pfarrhauses von Andrea und Michael Neugber blühen die Apfelbäume.

          Er hätte damals nie gedacht, dass er so lange in Petterweil bleiben würde, sagt Pfarrer Michael Neugber. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Andrea Neugber, ebenfalls Pfarrerin, kam er 2003 nach Petterweil. Sie ist bereits im Ruhestand, er folgt ihr im Juli. Dann wird das Ehepaar gemeinsam verabschiedet.

          „Die wichtigsten Gespräche sind oft die, die spontan am Gartenzaun geführt werden“, erzählt Andrea Neugber. „Wenn wir im Dorf unterwegs sind, werden wir fast immer angesprochen“, ergänzt Michael Neugber. Das ist nicht verwunderlich: Nach über 20 Jahren Dienst ist das Pfarrerehepaar fester Bestandteil des Ortes. Ob persönlich überbrachte Glückwünsche zum Geburtstag, intensive Trauergespräche und individuelle Trauerbegleitung oder einfach ein offenes Ohr für Sorgen und Nöte: die Seelsorge war und ist beiden sehr wichtig.  

          Vom Dorf in die Stadt

          Die erste Hälfte ihres Berufslebens hat das Pfarrerehepaar in Dickschied im Rheingau-Taunus-Kreis verbracht. Dort betreuten sie 15 Jahre lang gemeinsam drei Kirchengemeinden mit zehn Dörfern. „Das war eine ganz schöne Herausforderung, da sich die Dörfer über eine große Fläche erstreckten“, erinnert sich Andrea Neugber. „Da kam uns Petterweil fast städtisch vor“, ergänzt Michael Neugber. Er war froh, sich nun ganz auf einen Ort einlassen zu können. Andrea Neugber übernahm verschiedene Vertretungsdienste im Dekanat, unter anderem in Massenheim und Burg-Gräfenrode.

          Doch es blieb nicht lange alleine beim Dienst in Petterweil: Wenige Monate nach seiner Einführung erhielt Michael Neugber einen weiteren Dienstauftrag für Kloppenheim und schließlich wurde der Kirchengemeinde Petterweil nur noch eine halbe Pfarrstelle zugerechnet. Mit dem nun freigewordenen Dienstanteil brachte sich Michael Neugber in die Aus- und Weiterbildung von Lektorinnen und Lektoren sowie Prädikantinnen und Prädikanten im Dekanat ein. Dabei konnte er auf die Erfahrungen seiner vorherigen Wirkstätte zurückgreifen. Auch im Dekanat Bad Schwalbach hatte er Ehrenamtliche betreut und ausgebildet. „Die Arbeit war spannend und hat mich theologisch und inhaltlich immer wieder gefordert und weitergebracht.“ Inzwischen halten die Ehrenamtlichen eigenständig Gottesdienste in Gemeinden des Dekanats und darüber hinaus. Den letzten Kurs betreut er noch bis zu seinem offiziellen Eintritt in den Ruhestand am 30. Juni.

          Musik, Vereinsleben, Ökumene

          Des Weiteren hatte besonders Michael Neugber immer große Freude an der Musik: „Von Gregorianik bis Pop, von Choral bis Bierzeltmusik, im Posaunenchor, mit dem Flötenkreis oder einem Gospelchor, der auf Wunsch eines Konfi-Jahrgangs entstanden ist.“ Außerdem pflegte das Pfarrerehepaar stets den Kontakt zu bestehenden Gruppen und Vereinen. „Wir haben unsere Angebote nie als Konkurrenz zu dem verstanden, was andere vor Ort machen“, sagt Michael Neugber. „Zunächst einmal ist es wichtig, dass es Jugendarbeit gibt – ob die bei der Feuerwehr, im Fußball- oder Handballverein, bei den Pfadfindern oder der Kirche angeboten wird.“ Andrea Neugber ergänzt: „Wir haben zum Beispiel die Termine für den Konfi-Unterricht möglichst mit anderen Angeboten im Ort abgestimmt. Bei Festen und Jubiläen mitzuhelfen und präsent zu sein war für uns selbstverständlich.“ 

          Dazu gehörte auch die „gelebte Ökumene“: Von gemeinsamen Angeboten für katholische und evangelische Jugendliche über die Seelsorge im Krankenhaus oder eine gemeinsam gefeierte Osternacht mit 2 Osterkerzen in der Kirche. Die interkonfessionelle Zusammenarbeit ist und wird immer wichtiger, findet das Pfarrerehepaar. „Die Zukunft der Kirche ist ökumenisch.“

          Gemeinsame Verabschiedung

          Andrea Neugber ist bereits seit dem 1. April 2023 im Ruhestand. Sie war seit 2009 als Klinikseelsorgerin im Evangelischen Dekanat Frankfurt tätig, d.h. sie kümmerte sich auch um Patient*innen aus Karben und Petterweil. Durch die Corona-Pandemie und eine längere Krankheitszeit gab es für sie bisher keine offizielle Verabschiedung. Da das Ehepaar 2003 gemeinsam eingeführt wurde, wünschen sie sich auch eine gemeinsame Verabschiedung.

          Michael Neugber hat den Seelsorgebezirk Petterweil bereits zum Jahresbeginn in die Hände von Pfarrer Eckart Dautenheimer abgegeben. Petterweil gehört seit Januar zur „Evangelischen Gesamtkirchengemeinde Karben.“ Trotzdem gibt es „noch einige Baustellen“, die Michael Neugber bis zum Sommer in Ruhe zu Ende bringen möchte. Was dann kommt? Das lässt das Pfarrerehepaar auf sich zukommen. Wo es sie langfristig hinzieht, steht noch nicht fest.

          Andrea und Michael Neugber werden am Sonntag, 14. Juli um 14 Uhr in einem Gottesdienst in der Evangelischen Kirche in Petterweil verabschiedet.

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