Dekanat Wetterau

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          Schwalheimer Kirchentruhe trotzt der Zeit

          KirchengemeindeHeute dient die Truhe als Spendenbox.

          Im Jahr 1983 fanden Heinz Buschmaas und der damalige Pfarrer Heinrich Knöß bei einem Kontrollgang über den Dachboden der Kirche in Schwalheim eine unscheinbare hölzerne Kiste. Wie sich herausstellte handelte es sich dabei um eine alte Kirchentruhe, die einmal zur Aufbewahrung wichtiger Dokumente diente.

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          Die Schwalheimer Truhe ist zwischen 1700 und 1750 angefertigt worden. Als die Bürger- und Kirchengemeinde noch identisch waren, diente sie zur Aufbewahrung von Kirchenbüchern (Tauf-, Trau- und Sterbebücher bis 1867), Dokumenten und der Kirchenkasse in der Kirche. Sie konnte niemals von weniger als drei berechtigten Personen geöffnet werden. Die Schlüssel konnten auf Pfarrer, Kirch- und Schatzmeister verteilt sein. Im Fall einer Notsituation konnte sie mit Hilfe der beiden Tragegriffe schnell geborgen werden.

          Die Truhe ist aus massivem Eichenholz gebaut – allerdings ohne Eisennägel und Metallschrauben – sondern mit Hilfe althergebrachter Holzverbindungen. Die Schnitzereien - zwei „Fratzen“ mit offenen Mündern, die als Eichenblätter dargestellt sind mit jeweils einem Herz aus Ranken darüber - sind barocken Stils.

          Schreinermeister Helmut Greb aus Meiches im Vogelsberg hat die Kirchentruhe in der Vergangenheit restauriert; eine abermalige fachgerechte grundlegende Restaurierung durch Kathrin und Uwe Behrendt folgte im Jahr 2011.

          Es ist erstaunlich, dass diese alte Kirchentruhe, nachdem sie nicht mehr benutzt worden war, all die Zeiten überstanden hat. Sie überlebte den Abbruch der alten Kirche 1849, um dann auf dem Dachboden der neuen Kirche, dem stattlichen Saalbau mit einem 36 Meter hohen Turm, über 130 Jahre unbeachtet im Verborgenen zu stehen.

          Heute hat sie einen besonderen Platz im Eingangsbereich der Schwalheimer Kirche und dient als Spendenbox.

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