Dekanat Wetterau

Angebote und Themen

Herzlich Willkommen! Entdecken Sie, welche Angebote des Dekanates Wetterau zu Ihnen passen. Über das Kontaktformular sind wir offen für Ihre Anregungen.

          AngeboteÜbersicht
          Menümobile menu

          Abschied

          Seelsorger in vielen Bereichen: Mathias Fritsch geht in den Ruhestand

          Hortien

          Seit 30 Jahre ist Mathias Fritsch Pfarrer in der Wetterau. 1994 trat er die Pfarrstelle in Ockstadt an, zuletzt war er viele Jahre als Seelsorger in den Bad Nauheimer Kliniken tätig. Zum 1. April geht Mathias Fritsch in den Ruhestand.

          Den ersten Kontakt in die Wetterau hatte Fritsch bereits 1987 – er absolvierte sein Vikariat in der Christuskirchengemeinde Bad Vilbel. Nach seiner ersten Pfarrstelle in der Versöhnungsgemeinde in Oberursel, kehrte er 1994 in die Wetterau zurück und übernahm die Pfarrstelle Ockstadt in der Gemeinde Friedberg. Dort hat ihm vor allem das tolle ökumenische Miteinander gefallen. Er pflegte stets ein gutes, freundschaftliches Verhältnis zum katholischen Pfarrer Horst Gebhard. „Wir feierten zu vielen Anlässen ökumenisch“, erzählt der Seelsorger. „Zum Beispiel in der Osternacht, bei der Einweihung des Golfplatzes in Ockstadt oder anlässlich eines neuen Feuerwehrautos. Bei gemeinsamen Jugendfreizeiten erlebten wir abenteuerliche Situationen und haben viel miteinander gelacht.“

          Zusätzlich zu seinem Dienst in der Gemeinde übernahm Fritsch damals auch eine halbe Stelle in der Klinikseelsorge im Bürgerhospital. In diesem Rahmen begleitete er auch die Errichtung der neuen Psychiatrie in Friedberg und war seit 2003 deren erster Seelsorger. Außerdem unterrichtete er fast 30 Jahre an der Oberstufe des Burggymnasiums und führte viele Schülergenerationen zum Abitur in Religion.

          2007 Wechsel in die Klinikseelsorge

          Es folgte der Pfarrdienst in den Evangelischen Kirchengemeinden Fauerbach (ab 2003) und Ossenheim (ab 2005). Von dort wechselte er 2007 vollständig in die Klinikseelsorge. Eine Aufgabe, die ihm bis heute große Freude macht. Zunächst war er an der Kerckhoff-Klinik, wie auch im psychiatrischen Heim „Haus Elvira“ in Bad Nauheim tätig. Später kamen die Wetterauklinik und die Klinik am Südpark in Bad Nauheim hinzu.

          „Meine Aufgabe war es, die Menschen dort zu begleiten. Für Patienten und Angehörige, aber auch für das Personal da zu sein“, erzählt Fritsch. „In diesen Kliniken sind oft chronisch kranke Patienten untergebracht. Viele von ihnen habe ich also regelmäßig wiedergesehen. Ich habe mir auch immer Notizen zu den Gesprächen gemacht. Die Patienten haben sich gefreut, wenn sie gemerkt haben, dass ich mich beim zweiten oder dritten Aufenthalt in der Klinik an sie erinnerte.“

          Er habe die Klinikseelsorge nie als isolierten Arbeitsbereich gesehen, so Fritsch. „Ich habe mich immer als Pfarrer in einem speziellen Dienst der Gemeinde verstanden und daher auch den Kontakt zu Kollegen gehalten, sie auf Wunsch mit den Patientinnen und Patienten vernetzt.“

          Durch die Einführung der Datenschutz-Grundverordnung und den damit einhergehenden Einschränkungen, sei die Arbeit aber schwieriger geworden. „Ich bekomme weniger bis gar keine Informationen zu den Patienten mehr, dementsprechend wird die Kontaktaufnahme erschwert.“

          Theatergottesdienste und Mitarbeit im Pfarrverein

          Nebenamtlich war Fritsch seit 2001 auch in der Notfallseelsorge engagiert. Diese Aufgabe wird er auch zukünftig weiterführen. Außerdem hat er verschiedene Gruppen und Kreise organisiert und begleitet, etwa die Defi-Selbsthilfegruppe oder einen Diabetikergesprächskreis. Im Rahmen der halbjährlichen „Impulspost“ an alle Kirchenmitglieder der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) steht er auch weiterhin als Ansprechpartner zur Verfügung um Anrufe, Briefe und E-Mails von Mitgliedern zu beantwortet. Der eisenbahninteressierte Pfarrer hat auch schon Gottesdienste am Bahnsteig oder im Theaterwagen der Eisenbahnfreunde Wetterau gefeiert. Sogar der hessische Rundfunk berichtete von dieser Tätigkeit. Hinzu kommen 23 Jahre Mitarbeit im Vorstand des Pfarrvereins der EKHN, der Standesorganisation der Pfarrerinnen und Pfarrer. Er und wurde von Fritschs Urgroßvater Pfarrer D. Johannes Fritsch vor über 130 Jahren gegründet.

          Auch nach Dienstende wird der Pfarrer in der Wetterau bleiben. In Ockstadt hat er seine Heimat gefunden, ist vielfältig vernetzt. Und wie verbringt er die neu gewonnene Zeit? „Ich habe mir schon ein 49-Euro-Ticket gekauft“, erzählt Fritsch. Ein weiteres Hobby ist die Familienforschung, auch daran will er weiterarbeiten. „Mir wird es auf jeden Fall so schnell nicht langweilig!“

           

          In einem Gottesdienst am 05. Mai 2024 um 14 Uhr in der Friedberger Stadtkirche wird Mathias Fritsch verabschiedet und entpflichtet. Dazu sind alle Interessierten herzlich eingeladen.

          Diese Seite:Download PDFDrucken

          to top