Dekanat Wetterau

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          Kunst & Kurioses

          Seltenes Kruzifix in der Rosbacher Stadtkirche

          HortienErst durch die Buchstabentafel „INRI“ wird aus einem "T" die Kreuzform.

          Wer die Rosbacher Stadtkirche betritt, dem fällt sofort das überlebensgroße Kruzifix hinter dem Altar ins Auge. Was aber die wenigsten bemerken: Der sehr realistisch geschnitzte Jesus hängt eigentlich an einem hölzernen „T“.

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          HortienDer sehr realistisch geschnitzte Jesus hängt eigentlich an einem hölzernen „T“.

          Erst durch die Buchstabentafel „INRI“ erhält das Kruzifix die Kreuzform. „Das ist auffällig und sehr selten“, erklärt Rainer Lehr vom Kirchenvorstand. „In dieser Machart soll es in Deutschland nur noch ein weiteres Kreuz geben.“ Es stammt wohl aus dem 15. Jahrhundert. „Wir wissen, dass es in der Vor-Vorgängerkirche schon stand. Wer es erschaffen hat, ist allerdings unbekannt.“ Auch die Blutspuren am Körper des überlebensgroß dargestellten Jesus seien eher ungewöhnlich.

          Stadtkirche Rosbach: Kruzifix während Nazi-Regime verschollen

          Das rund 3,40 Meter hohe Kreuz steht zentral im Kirchenschiff der evangelischen Stadtkirche, heute hinter dem Altar. Früher hat es etwas weiter vorne gestanden. Das Kreuz, so erzählt Lehr, der auch im Heimats- und Geschichtsverein aktiv ist, wurde während des Nazi-Regimes abgebaut. „Pfarrer Schäfer versteckte es im Kohlekeller.“ Dort ging es vergessen und man dachte, es sei verschüttet, bis es Pfarrer Dondorf in den 1950er Jahren wiederentdeckte und für damals 5000 DM restaurieren lies.

          Stadtkirche Rosbach: Marienbild im Turm

          Hinter dem Kreuz geht es in den historischen Turm der Kirche. Der untere Teil des Kirchturmes stammt aus der Frühgotik im 12. Jahrhundert. Bei einer Renovierung Anfang der Siebziger Jahre wurde die ursprüngliche Bemalung und Farbgebung der Halle freigelegt. Neben Heiligenfiguren im Südfenster ist auf der Ostseite ein Marienbild zu sehen, denn die Kirche war bis 1533 katholisch. „Die freigelegten Fragmente wurden allerdings nicht vervollständigt. Damit sind auch jetzt nur Teile der damaligen Turmgestaltung zu sehen“, sagt Lehr.

          Stadtkirche Rosbach: Fenster schafft Verbindung zur Auferstehung

          In einer Vitrine befindet sich das alte Abendmahlsgeschirr der Stadtkirchengemeinde. „Das älteste Teil ist ein vergoldeter Abendmahlskelch aus dem Jahre 1591, 6 große Zinnkannen aus dem Jahre 1741 sowie einige Kleinteile ebenfalls aus dieser Zeit.“ 

          Die neueste Änderung im Turm ist erst rund 15 Jahre alt. Das neu gestaltete Auferstehungsfenster auf der Ostseite schafft vom Kirchenschiff aus betrachtet eine direkte Verbindung zum Kruzifix, da es genau dahinter liegt. „So soll in der Kirche der Weg Jesu vom Tod am Kreuz bis zur Auferstehung und Heimkehr in das Reich Gottes gezeigt werden“, so Lehr. Die Rosbacher Künstlerin Hannelore Clemenz-Rau hat es entworfen. Im unteren Teil des Fensters ist die Erde in Blau-, Grün und Brauntönen dargestellt, im Mittleren Teil der Himmel mit zwei kleinen roten Scheiben, die das Blut und Leid Jesus symbolisieren und der obere Teil die Helligkeit und die Ewigkeit in Gottes Himmelreich.

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