Dekanat Wetterau

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          Aktion Klimafasten

          Video zur Arbeit der Tafeln im Wetteraukreis

          Screenshot

          In der ersten Woche der Aktion „Klimafasten“ steht das Thema Lebensmittelverschwendung im Fokus. Die beiden Evangelischen Dekanate Büdinger Land und Wetterau haben exemplarisch zwei Tafeln im Wetteraukreis besucht und einen Einblick in ihre Arbeit erhalten. Das Ergebnis präsentiert ein 5-minütiges Video.

          Jeder Deutsche wirft pro Jahr durchschnittlich 75 Kilogramm Lebensmittel weg. Das entspricht etwa zwei vollgepackten Einkaufswagen, aufs ganze Land hochgerechnet einem gewaltigen Berg von 6,1 Mio. Tonnen Lebensmittelabfällen. Hinzu kommt, dass rund ein Drittel der Lebens­mittel bereits aussortiert wird, bevor sie je einen Laden erreichen. Und tonnenweise nicht verkaufter Lebensmittel wandern vom Supermarktregal in den Müll, obwohl sie noch genießbar sind

          Tafeln Wetteraukreis: Tonnenweise Lebensmittel vor dem Müll gerettet

          Die über 950 Tafeln in Deutschland retten diese Lebensmittel, die sonst im Müll landen würden, und verteilen sie gegen einen kleinen Betrag an Menschen in Not. Pro Jahr, so schreibt die Tafel Deutschland, werden so rund 265.000 Tonnen Lebensmittel gerettet und an über 1,6 Millionen Menschen weitergeben.

          Die beiden Evangelischen Dekanate Büdinger Land und Wetterau haben exemplarisch zwei Tafeln im Wetteraukreis besucht und einen Einblick in ihre Arbeit erhalten. Das Ergebnis präsentiert ein 5-minütiges Video unter dem Titel „Gegen das Verschwenden“.

          Tafeln Wetteraukreis: Lebensmittelgeschäfte im Umkreis machen mit

          Die Friedberger Tafel versorgt mit etwa 70 aktiven ehrenamtlichen Helfer*innen insgesamt rund 1600 bis 1700 Menschen, darunter 500 Kinder unter 15 Jahren. Bei der Tafel Büdingen versorgen rund 100 ehrenamtliche Helfer*innen an den Ausgabestellen in Büdingen und Altenstadt etwa 700 bis 800 Menschen. Viele kommen schon seit Jahren zur den Tafeln. Die Lebensmittel wie Obst und Gemüse, Backwaren oder kurzfristig haltbare Lebensmittel, die kurz vor dem Mindesthaltbarkeitsdatum stehen, kommen von Geschäften aus dem Umkreis, Supermärkte und Discounter, Bäckereien, zum Teil auch Drogeriemärkte.

          Um weiterhin ihre wertvolle Arbeit gegen die Lebensmittelverschwendung und für bedürftige Menschen leisten zu können, sind die Tafeln auf Unterstützung angewiesen: auf Sach- oder Geldspenden, durch die sie sich finanzieren, aber auch auf ehrenamtlich Engagierte, die beim Sortieren und Verteilen der Lebensmittel helfen.

          Tafeln Wetteraukreis: tonnenweise Lebensmittel vor dem Müll gerettet

          Die Tafel Büdingen befindet sich in Trägerschaft des Evangelischen Dekanats Büdinger Land. So sind dort regelmäßig Konfirmanden zu Gast. Auch die Friedberg Tafel ist gerne bereit, Einblicke in Ihre Arbeit zu gewähren.

          Dass viele Lebensmittel weggeworfen werden, so Peter Radl, 1. Vorsitzender der Friedberger Tafel, liege zum einen am Handel selbst und an den Konsumenten, die im Supermarkt die volle Auswahl erwarteten.  Außerdem wünscht er sich mehr Aufklärung rund um das Mindesthaltbarkeitsdatum auf Produkten. Denn die meisten Lebensmittel sind auch über diese Datumsangabe hinaus noch gut genießbar und müssen nicht weggeworfen werden.

           

          Die genauen Ursachen für Lebensmittelverschwendung sind vielfältig. Ob nun die verschimmelte Wurst im heimischen Kühlschrank, die zu große Portion im Restaurant oder das nicht so schön anzusehende Obst, dem die schön ausgeleuchtete Bühne im Supermarkt verwehrt bleibt: Weggeworfene Lebensmittel finden sich überall in der Kette zwischen Produktion und Endverbrauchern.

          In der Landwirtschaft verderben Erzeugnisse durch falsche Lagerung, Schädlingsbefall, sie werden durch Unwetter zerstört oder müssen entsorgt werden, weil es nicht genügend Abnehmer*innen am Markt gibt.

          In der Industrie entstehen die meisten Lebensmittelverluste durch Transportschäden, falsche Lagerung und technische Ursachen in der Produktion. Auch die interne Qualitätssicherung und Überproduktion tragen hierzu bei.

          Im Groß- und Einzelhandel sorgen Kundenwünsche nach einer breiten und optisch ansprechenden Auswahl sowie Produktvorgaben dafür, dass viele Erzeugnisse durchs Raster fallen und entweder nicht vermarktungsfähig sind oder liegen bleiben und entsorgt werden.

          In der Gastronomie ist vor allem die unkalkulierbare Nachfrage ein entscheidender Faktor, der zusammen mit falscher Lagerung, strengen Hygiene- und Produktvorschriften sowie schlecht definierten Portionsgrößen (Kantinen) für Speiseabfälle sorgt.

          Verbraucher*innen – das sind wir alle. Wir haben uns daran gewöhnt, dass Lebensmittel im Überfluss verfügbar sind und das Bewusstsein dafür verloren, welche Leistung und welcher Ressourcen- bzw. Energieverbrauch eigentlich hinter den vollen Regalen steht.

          Quelle: Welthungerhilfe.de

          Passend dazu formuliert die Aktion Klimafasten hilfreiche Tipps, um die eigene Lebensmittelverschwendung zu reduzieren:

          IN DIESER WOCHE …

          • verschaffe ich mir einen Überblick über meine Vorräte, sortiere diese nach dem Mindesthaltbarkeits-­ und Zu-­Verbrauchen-­bis-­Datum und mache mir den Unterschied beider bewusst.
          • prüfe ich, welche Lebensmittel trotz vielleicht abgelaufenen Mindesthaltbarkeitsdatums noch genießbar sind und verarbeite diese kreativ zu leckeren Mahlzeiten.
          • überlege ich mir, was in den kommenden Tagen auf dem Speiseplan stehen soll und plane meinen Einkauf (Was habe ich vor? Esse ich zu Hause? Bekomme ich Besuch?).
          • registriere ich mich als Foodsharer*in auf www.foodsharing.de und biete meine überschüssigen Lebensmittel zur Abholung an oder bringe sie selbst zu einer Fair­-Teiler-­Abgabestelle.
          • lese ich mich in die Aktion „Zu gut für die Tonne“ ein und starte ein Projekt auf www.zugutfuerdietonne.de.
          • plane ich eine Veranstaltung mit meiner Gemeinde zum Thema Lebensmittelverschwendung, z. B. eine Schnippelparty, einen Filmabend.
          • packe ich beim Einkaufen eine zusätzliche Tüte mit haltbaren Lebensmitteln wie Nudeln oder Reis und spende sie an eine Tafel in meiner Nähe.

          Die beiden Evangelischen Dekanate Büdinger Land und Wetterau beteiligen sich auch 2022 wieder an der deutschlandweiten ökumenischen Aktion „Klimafasten“. In den knapp sieben Wochen vor Ostern, zwischen Aschermittwoch und Ostersamstag, stehen verschiedene Klima-Themen im Fokus, zu denen die Dekanate Veranstaltungen und Informationen anbieten. Hier gibt es mehr Infos.

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