Dekanat Wetterau

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          „Schaut hin, was ihr habt“ – ökumenischer Gottesdienst im KoNiWö

          Rund 70 Besucher genossen den Himmelfahrtsgottesdienst unter freiem Himmel - in ökumenischer und regionaler Verbundenheit.

          Die dunklen Regenwolken haben am Himmelfahrts-Donnerstag einen großen Bogen um Ilbenstadt gemacht – sehr zur Freude der Besucher des ökumenischen Gottesdienstes im Ilbenstädter Kirchgarten. Nicht nur katholische und evangelische Christ*innen waren am Feiertag zusammengekommen, sondern auch Mitglieder der unterschiedlichen Gemeinden im Kooperationsraum Niddatal-Wöllstadt.

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          „Der Gottesdienst ist quasi das erste Produkt unseres Kooperationsraums“, begrüßte Pfarrer Simba Burgdorf, der aus Wöllstadt nach Ilbenstadt gekommen war, die Besucher. Die Niddataler Gemeinden Assenheim, Ilbenstadt, Bönstadt und Kaichen bilden gemeinsam mit Wöllstadt den Kooperationsraum Niddatal-Wöllstadt, kurz KoNiWö. Der Gottesdienst wurde aber nicht nur über Regionen hinweg, sondern auch ökumenisch gefeiert - passend zum Ökumenischen Kirchentag, der am Donnerstag in Frankfurt gestartet ist. Neben Pfarrer Burgdorf wirkten Pfarrerin Evelyn Giese (Bönstadt und Kaichen), Anita Weiße (Kirchenvorstand Ilbenstadt) Dekan Volkhard Guth der katholische Pfarrer Bernd Richardt (Ilbenstadt) und Schwester Mateusza (Dorn-Assenheim), sowie vielen Ehrenamtliche an dem Gottesdienst unter freiem Himmel mit. Der Ilbenstädter Kirchgarten bot genug Platz für die rund 70 Besucher, die mit großem Abstand auf der Wiese rund um die kleine evangelische Kirche verteilt Platz finden und die Sonne genießen konnten.

          „Wir versuchen heute in diesem Gottesdienst drei Themen miteinander zu verbinden“, kündigte Pfarrer Burgdorf an. „Himmelfahrt, den Start des Ökumenischen Kirchentags in Frankfurt und den Umbauprozess in dem sich die evangelische und die katholische Kirche gerade befinden.“

          Ökumenischer Himmelfahrtsgottesdienst: Umbau der Kirche thematisiert

          Auf diesen Umbau, der sich unter anderem in der Bildung von Kooperationsräumen auf evangelischer und dem pastoralen Weg auf katholischer Seite zeigt, ging Dekan Volkhard Guth in seiner Predigt ein. Zunächst verwies er auf die Frage nach der Herrschaft des Herrn, die die Jünger Jesus vor seiner Himmelfahrt stellen. “Herr, wirst du dann die Herrschaft Gottes in Israel wieder aufrichten?“ wird die Frage in der Apostelgeschichte formuliert. „In dieser Frage schwingen die Not, die Hilflosigkeit und die Machtlosigkeit der Menschen unter der römischen Besatzung mit“, sagte Guth. „Und diese Gedanken sind mir heute sehr nah.“ Wie die Jünger mit dem Verlust Jesu umgehen mussten, so müssten auch Christ*innen heute mit Verlusten umgehen. „Die Macht der Kirchen wird weniger“, sagte Guth. Religion finde zunehmend außerhalb von Kirche statt. Das zu erkennen, tue weh. „Wir haben mit dem Verlust von Vertrauen, Relevanz, Glaubwürdigkeit und mit Mitgliederverlust zu kämpfen.“

          Kirche werde zunehmend an die Ränder verwiesen. Doch: Jesus habe Gottes Reich ebenfalls am Rand verkündet, in gesellschaftlichen Randbezirken, bei den Armen und Schwachen, und indem er sich den Sündern zuwandte. „Gottes Herrschaft gehört denen, die am Rand stehen“, fasste Guth zusammen.

          Ökumenischer Himmelfahrtsgottesdienst: Kirchentagsmotto "Schaut hin" als Auftrag


          Statt eines Zeitpunkts gibt Jesus den Jüngern in der Apostelgeschichte den Auftrag, als seine Zeugen aufzutreten. Diese Botschaft überträgt Guth auf heute: „Wir sind Zeugen dessen, der sein Reich an den Rändern errichtet hat. Und genau dort sollen wir sein. Und wir werden dort nicht alleine sein, denn wir haben einander in ökumenischer Verbundenheit und wir haben seinen Geist, genau wie die Jünger damals.“

          So schlug Guth den Bogen zum Kirchentagsmotto „Schaut hin“, einem Satz aus dem Markusevangelium. „Seht hin, was ihr schon habt, was Gott euch gegeben hat, so lautet der Auftrag“, sagte Guth und gab auch gleich die Antwort: „Wir haben seinen Geist und den Auftrag, ihm zu folgen und als Zeugen zu wirken, Kirche in ökumenischer Verbundenheit gemeinsam zu gestalten und zu leben. Jesus fährt in den Himmel auf, aber sein Geist bleibt hier.“

          Ökumenischer Himmelfahrtsgottesdienst: Karte als Erinnerung

          Passend dazu stimmten Dekanatskantorin Nilani Stegen, Elke Lange-Helfrich (Gesang) und Dorothea Grebe (Flöte/Gesang) im Anschluss das Lied „Gott gab uns Atem“ an. Für ihre musikalische Unterstützung im Gottesdienst ernteten sie Applaus von den Besuchern.

          Für die Besucher gab es nach dem Gottesdienst am Ausgang noch eine „Schau hin“-Karte, als Erinnerung an den ökumenischen Feiertags-Gottesdienst und, wie Pfarrer Burgdorf sagte, an den persönlichen Auftrag jedes einzelnen „hinzuschauen, was wir haben und wo wir Zeugen sein können.“

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