Das UKRA DUO, gegründet von Marta Kovalova und Yaroslava Skirska, bildet am 24. Mai den Auftakt der diesjährigen Abendmusiken.
Seit vielen Jahren schon gastieren in der warmen Jahreszeit kammermusikalische Ensembles an Samstagabenden um 18 Uhr unter dem Markenzeichen „Abendmusiken in der Komturkirche“: etwa 75 Minuten Kammermusik, gerne in ungewöhnlicher Zusammensetzung mit manchmal außergewöhnlichen Instrumenten und mitunter Repertoires, die so nicht überall zu hören sind, dazu eine Prise erklärender Text durch die Musizierenden, abgerundet durch einen Nachtrunk vor der Kirche im Anschluss an das Konzert: Das ist das Konzept der Abendmusiken. Auch in diesem Jahr werden wieder 3 hochkarätige Ensembles jeweils ab 18 Uhr in der Komturkirche zu erleben sein.
Den Auftakt gestaltet in diesem Jahr das Das UKRA DUO, gegründet von Marta Kovalova und Yaroslava Skirska, am 24. Mai ab 18 Uhr mit einem Abend der Erinnerung und Zuversicht unter dem Titel „Heimat und Hoffnung“.
In einer Zeit, in der viele Menschen ihr Zuhause verloren haben oder es nur noch aus der Ferne spüren, dient die Musik als Brücke – zwischen Schmerz über Vergangenes und Vertrauen in Kommendes. Das Programm führt durch die Klangwelten verschiedener Kulturen: Die ukrainischen Komponistinnen und Schwestern Hanna Havrylets und Bogdana Frolyak bewahren in ihren Werken das innere Licht, das auch in dunklen Zeiten den Weg zeigt. Die polnische Komponistin Grazyna Bazewicz lässt in ihrem Violinduo zwei Seelen aufeinandertreffen, fordernd und vertraut zugleich.
Das Halleluja von Giovanni Sollima gleicht einem Gebet - kraftvoll in seiner Sehnsucht und spirituellem Ausdruck. Ergänzt wird das Programm durch Werke von Mark O’Connor, dessen Musik von der Weite Amerikas und der Kraft des Volkes erzählt.
Besonders persönlich wird der Abend durch eigene Kompositionen der beiden Duopartnerinnen. In ihren Stücken verweben Marta Kovalova und Yaroslava Skirska das, was über Worte hinausgeht: Erinnerungen an eine verlorene Heimat, Stimmen aus der Kindheit, Bilder vom Ankommen und Weitergehen – und die Hoffnung, dass Musik uns alle verbinden kann, über Grenzen und Wunden hinweg.
Seit ihrer ersten Begegnung 2013 in Charkiw verbindet die beiden Musikerinnen eine tiefe Freundschaft. Die Wirren des Krieges haben sie getrennt und in Deutschland wieder vereint. Aus dieser gemeinsamen Geschichte erwuchs eine künstlerische Zusammenarbeit, in der Musik zum Zuhause geworden ist.
„Heimat und Hoffnung“ ist mehr als ein Konzerttitel – es ist eine Haltung, ein stilles Versprechen: dass trotz allem ein neuer Morgen möglich ist. Und dass Musik der erste Schritt dorthin sein kann.
Das Trio BlattArt gastiert am 5. Juli in der Komturkirche.
Die Besucher des Konzertes in der Komturkirche können sich auf Raritäten der Klarinettenliteratur freuen, wenn am 5. Juli das Trio BlattArt, bestehend aus Aloisia Hurt, Ulrich Büsing und David Wolf, in der Komturkirche zu Gast sein wird.
Das Trio spielt von Joseph Haydn die Feldparthie Nr. 6, in der auch der berühmte Choral St. Anton erklingt, der von Johannes Brahms in einem Orchesterstück variiert wurde. Es folgt die Orgel-Trio-Sonate in c-moll von Johann Sebastian Bach in einer Bearbeitung für das Trio BlattArt. Thomas Stöß komponierte nach Bildern von Leonel Feininger vier Stücke für Klarinette, Bassetthorn und Bassklarinette, in denen er die verschiedenen Charaktere der Bilder der mittelalterlichen Kirche in Gelmeroda nahe Weimar vertont und dabei auf die Musik der Entstehungszeit der Kirche eingeht. So wird eine Beziehung zur Komturkirche hergestellt, die ebenfalls im 13. Jahrhundert entstand. Des weiteren werden ein Adagio aus der Solo-Suite für Violoncello in einer Bearbeitung für zwei Bassklarinetten erklingen, sowie zum Abschluss ein frühromantisches Trio des Franzosen Jaques-Jules Bouffil.
Das Trio BlattArt wurde 1999 gegründet, konzertiert international und wurde u.a. zum International Clarinet Fest 2018 nach Oostende eingeladen. Es widmet sich überwiegend der Literatur für die äußerst seltenen Bassetthörner (Tenorklarinetten) mit einem Schwerpunkt auf den Mozart'schen Divertimenti, wobei es in seine Programme gerne Literatur mit allen Instrumenten der Klarinettenfamilie, von der hohen Es-Klarinette bis hin zur Kontrabassklarinette, integriert. Außerdem ist die zeitgenössische Musik ein wesentlicher Faktor bei der Programmgestaltung. Eigene Arrangements von Barock bis zur Moderne ergänzen das Repertoire.
Beim Barockduo La Tirata träumen sich Gambe und Laute durch 5 Jahrhunderte Musik.
Renate Mundi (Viola da Gamba) und Yoshio Takaganagy (Laute, Theorbe) bilden das Barockduo "La Tirata", das am 6. September den Abschluss der diesjährigen Abendmusiken bildet. Ihr Programm nennen sie „La Reveuse“- die Träumerin. In diesem, nach einem der schönsten Stücke für Viola da Gamba von Marin Marais benannten Programm, träumen sich Gambe und Laute, zwei nahe Verwandte und Freunde, durch 5 Jahrhunderte Musik. Der Bogen wird weit gespannt, von Girolamo dalla Casas Diminution über ein Madrigal aus dem 16. Jahrhundert bis zu französischer Musik für Theorbe und Gambe von Marin Maris oder Robert de Visée und einer modernen Komposition von Philippe Hersant. Viola da Gamba, Theorbe und Barockgitarre zeigen ihr ganzes Spektrum, sowohl als Soloinstrumente als auch gemeinsam im Dialog.
Karten für die Konzerte sind an der Abendkasse in der Komturkirche (Johanniterstraße 7, 35510 Butzbach) zum Preis von 18 EUR (ermäßigt 8 EUR, Familienermäßigung) erhältlich.
Wie immer gilt: Die Komturkirche ist auch im Sommer kühl, denken Sie bitte an angemessene Kleidung! Zusätzlich halten wir Decken bereit.
24. Mai 2025
18 Uhr
UKRA DUO
"Heimat und Hoffnung"
Marta Kovalova und Yaroslava Skirska
Violine
5. Juli 2025
18 Uhr
Trio BlattArt
Klarinetten
06. September 2025
18 Uhr
Barockduo "La Tirata"
mit Renate Mundi, Viola da Gamba
Yoshio Takaganagy, Laute, Theorbe
Karten für die Konzerte sind an der Abendkasse in der Komturkirche (Johanniterstraße 7, 35510 Butzbach) zum Preis von 18 EUR (ermäßigt 8 EUR, Familienermäßigung) erhältlich.
Wie immer gilt: Die Komturkirche ist auch im Sommer kühl, denken Sie bitte an angemessene Kleidung! Zusätzlich halten wir Decken bereit.