Dekanat Wetterau

Angebote und Themen

Herzlich Willkommen! Entdecken Sie, welche Angebote des Dekanates Wetterau zu Ihnen passen. Über das Kontaktformular sind wir offen für Ihre Anregungen.

          AngeboteÜbersicht
          Menümobile menu

          Ruhestand – ein unbekanntes Land?!

          Abschied nehmen, Neues wagen – Online-Angebot zum Übergang in den Ruhestand

          ScreenshotEin Einblick aus dem Online-Kurs in 2021.

          Wer in den Ruhestand geht, für den beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Der Übergang zwischen Berufsleben und dem „Danach“ ist nicht immer einfach. Das Angebot „Ruhestand – ein unbekanntes Land?“ kann dabei unterstützen.

           

          Der Ruhestand markiert einen Übergang, der mit Fragen und neuen Perspektiven einhergeht: Über die eigene Lebenszeit nachdenken, die sozialen Beziehungen überdenken, Wünsche und Ideale neu definieren – es ist eine Phase des Loslassens und des Ankommens. Die Veranstaltungsreihe "Ruhestand – ein unbekanntes Land!?" der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) begleitet Menschen, die an dieser Schwelle stehen und bietet Raum für kreative, informative und spirituelle Auseinandersetzungen mit der neuen Lebensphase.  

          Übergang in den Ruhestand: Fragen, Ängste, Emotionen

          Der Übergang von einem aktiven Berufsleben in eine Phase vermeintlicher Ruhe und Freiheit kann mit vielen Fragen und Emotionen einhergehen: zur eigenen Lebenszeit, den sozialen Beziehungen, zu Wünschen und Idealen. "Ruhestand - ein unbekanntes Land?!" ist ein Angebot, das sich genau dieser Thematik annimmt. Die Reihe, organisiert von insgesamt sieben Dekanaten der EKHN, entstand ursprünglich während der Corona-Pandemie. Die Idee dazu hatte die damalige Wetterauer Bildungsreferentin Britta Laubvogel gemeinsam mit ihren Kolleg*innen. Als Antwort auf die Beschränkungen wurden gezielt Online-Seminare entwickelt. Teilnehmende kommen nicht nur aus der Region – das Interesse besteht deutschlandweit.

          Übergang in den Ruhestand: Neuer Lebensabschnitt will geplant werden

          "Der Ruhestand ist ein sehr wichtiges Lebensereignis, das einer gewissen Planung bedarf, um nicht unvorbereitet in diese neue Phase zu stolpern. Dass damit nochmal ein ganz neuer Lebensabschnitt beginnt, wird oft unterschätzt", betont Britta Laubvogel, die Initiatorin des Angebots, die bereits vor der Pandemie mit diesem Thema befasst war und inzwischen selbst im Ruhestand ist. „Gleichzeitig gibt es bei vielen ein Bedürfnis, diesen Übergang zu gestalten.“ Insbesondere die Babyboomer-Generation stehe nun an dieser Schwelle, wodurch die Nachfrage nach Begleitung und Austausch kontinuierlich steige.

          Übergang in den Ruhestand: Wenn der Abschied fehlt

          Besonders während der Pandemie konnten viele geplante Aktivitäten nicht umgesetzt werden. Durch Homeoffice oder Kurzarbeit war der Übergang in den Ruhestand noch weniger greifbar. „Andere sind zum Beispiel durch Krankheit ganz ohne eine Verabschiedung in den Ruhestand gerutscht“, weiß Cordula Otto aus ihrem Kurs im Vogelsberg. „Für solche Fälle konnten die Teilnehmenden sich zum Beispiel selbst eine Abschiedsrede schreiben oder sich ihren letzten Arbeitstag einmal nach ihren Wünschen ausdenken.“

          Kooperation von 7 Dekanaten der EKHN

          Seit November 2021 gibt es das Angebot bereits, im letzten Durchlauf haben knapp 50 Teilnehmende mit unterschiedlichsten beruflichen Hintergründen an drei parallel laufenden Online-Kursen der sieben Dekanate teilgenommen: Westerwald, Wetterau, Büdinger Land, an der Lahn, Rheingau-Taunus, Ingelheim-Oppenheim und Vogelsberg. Rita Stoll, Regina Kehr, Martina Schott, Britta Laubvogel, Joachim Naurath, Jürgen Schweitzer und Cordula Otto gehören zu den Veranstaltern, die eine vielschichtige Herangehensweise an das Thema bieten: Kreative, meditative, informative, biografische und spirituelle Arbeitsformen wechseln sich ab.

          Übergang in den Ruhestand: Individuellen Zugang finden

          Die Kursstruktur behandelt verschiedene Schlüsselthemen. Von der Verabschiedung aus dem Berufsleben und dem Loslassen über das an der Schwelle stehen und schließlich das Ankommen und Gestalten bis hin zu einem abschließenden Ritual der Ermutigung und einem fröhlichen, liturgischen Abschlussabend. Die Kursleitenden schaffen gleichzeitig einen Raum für individuelle Prozesse: „Es handelt sich hierbei um kein klassisches Ratgeber-Seminar, sondern um eine Art Wegweiser, der hilft, einen eigenen Zugang zum Ruhestand zu finden und einen individuellen Prozess anzustoßen“, erklärt Jürgen Schweitzer vom Dekanat Rheingau-Taunus. Materialien wie eine  „Reisetagebuch“ begleiten die Teilnehmenden auf ihrem Weg. Zusätzlich gibt es immer wieder geistliche Impulse.

          Wertvoller Austausch zwischen den Teilnehmenden

          Ein bedeutendes Element des Kurses ist der ehrliche Austausch zwischen den Teilnehmenden, die kurz vor dem Ruhestand stehen, und jenen, die bereits in dieser neuen Lebensphase angekommen sind. „Diese Interaktion ermöglicht es, sich gegenseitig zu inspirieren und voneinander zu lernen“, sagt Cordula Otto. „Es ist schön zu merken, dass ich mit meinen Sorgen und Problemen nicht alleine bin“, beschreibt es ein Teilnehmer.

          Die Teilnehmenden tauschen sich über Ängste, Hoffnungen und Herausforderungen aus: Was gibt meinem Leben einen Sinn? Wofür kriege ich Wertschätzung entgegengebracht? Was macht mich aus? Wie gestalte ich die neue Zeit? Was macht mir noch Spaß? Wer oder was geht? Wer oder was bleibt? Dabei werden auch „schwarze Löcher“ und „resignative Phasen“ angesprochen, die einige von ihnen durchlaufen. „Die Ängste sind teilweise zunächst größer als die Vorfreude auf die neue Freizeit“, wissen die Veranstalter.

          Unterschieden werden verschiedene Ruhestandstypen wie die „Verpflichteten“ oder die „Nachholer“ sowie Ruhestandsphasen wie die „Hoffnungsphase“ oder die „Ernüchterungsphase“. Ängste vor dem Loslassen und der „letzten Lebensetappe“, das Gefühl des Nicht-mehr-Gebraucht-Werdens und  die Suche nach neuen Lebenssinngebungen werden ebenso thematisiert.

          Übergang in den Ruhestand: Neuer Kurs geplant

          Aufgrund der hohen Nachfrage ist bereits ein neuer Online-Kurs geplant. Er startet am 30. Januar, an fünf Abenden, immer dienstags. Anmeldungen nimmt Jürgen Schweitzer (juergen.schweitzer@ekhn.de) entgegen.

          Zudem findet am 14. April im Geistlichen Zentrum der Johanniter Nieder-Weisel eine Tagesveranstaltung zum Thema „Ruhestand – und jetzt?“ satt, die sich an alle richtet, die bereits erste Erfahrungen im Ruhestand gesammelt haben. Nähere Informationen und Anmeldung über Britta Laubvogel (britta.laubvogel@gmx.de). Eine Übersicht aller Veranstaltungen gibt es hier.

          Diese Seite:Download PDFDrucken

          to top