Dekanat Wetterau

Angebote und Themen

Herzlich Willkommen! Entdecken Sie, welche Angebote des Dekanates Wetterau zu Ihnen passen. Über das Kontaktformular sind wir offen für Ihre Anregungen.

          AngeboteÜbersicht
          Menümobile menu

          „Talk am Turm“ widmet sich den Fragen der Zeit

          Ab Januar lädt das Nachbardekanat Büdinger Land zu einem neuen Gesprächsforum nach Nidda ein. An der Konzeption beteiligt sind auch Pfarrer Rainer Böhm und Pfarrer Konrad Schulz, die vor ihrem Ruhestand im Dekanat Wetterau tätig waren.

          Judith SeipelIhr Interesse an gesellschaftlichen, ethischen und religiösen Fragen hat die Pfarrer i. R. Konrad Schulz, Rainer Böhm und Hans Hamrich (v.l.) zum „Talk am Turm“ inspiriert.

          Mit „Talk am Turm“ ist eine Veranstaltungsreihe des Evangelischen Dekanates Büdinger Land überschrieben, die im Januar startet. Im Mittelpunkt des Gesprächsforums stehen gesellschaftliche und religiöse Themen. Die erste Veranstaltung widmet sich dem „Ende des billigen Wohlstands“ und findet am Montag, 22. Januar, um 19.30 Uhr in Nidda im Dekanatsgebäude statt. Referent ist der Ökonom und Publizist Dr. Wolfgang Kessler, bis 2019 Chefredakteur der christlichen Zeitschrift Publik-Forum.

          Kessler wird – auch anhand von Beispielen, die bereits praktiziert werden, - beschreiben, wie wir gerechter, nachhaltiger und humaner wirtschaften und leben können. Denn, so heißt es in der Ankündigung: „Eine Zukunft in Wohlstand und Sicherheit ist nur möglich, wenn sich die (Welt-)Wirtschaft, die Energieversorgung, der Konsum und unser Leben grundlegend ändern.“ Diese Veränderungen würden nur dann mitgetragen, wenn niemand allein gelassen und Gerechtigkeit zum Leitmotiv der Entwicklung werde.

          "Talk am Turm": Zwei ehemlige Pfarrer aus dem Dekant beteiligt

          Konzipiert und umgesetzt haben den „Talk am Turm“ Rainer Böhm, Hans Hamrich und Konrad Schulz, drei ehemalige Pfarrer aus verschiedenen Dekanaten, die die für ihren Ruhestand in die östliche Wetterau gezogen sind. Gemeinsam ist ihnen zum einen, dass sie nach ihrer Berufstätigkeit nach einem neuen Betätigungsfeld gesucht haben, und zum anderen das Interesse an gesellschaftlichen, ethischen, historischen und wissenschaftlichen Themen.  Die Dinge zu hinterfragen und Stellung zu beziehen zu den Fragen ihrer Zeit ist in ihrem Verständnis von Religion und Bildung fest verankert.

          „In der Region gibt es zwar viele Konzerte und Lesungen, aber kaum Diskussionsangebote“, sagt Konrad Schulz, der zuletzt Pfarrer für Ökumene im Dekanat Wetterau war und seit sieben Jahren in Nidda lebt. Mit dem „Talk am Turm“ wollen er und seine beiden Kollegen nun einen Raum für lebendige Gespräche und Diskussionen öffnen.

          „Glaube und Bildung gehören nach reformatorischem Verständnis unmittelbar zusammen“, ergänzt Rainer Böhm. Böhm war 28 Jahre lang Pfarrer in Bad Nauheim und ist vor eineinhalb Jahren nach Ranstadt gezogen. Vom Kindergarten über die Schule bis zur Erwachsenenbildung verbinde evangelische Bildung Leben, Lernen und Glauben.

          „Glaube und Vernunft ergänzen einander“, ist Hans Hamrich überzeugt, „diesem weit gefassten Bildungsbegriff fühlen wir uns verpflichtet.“ Nach 20 Jahren als Gemeindepfarrer im Taunus lebt Hamrich seit vergangenem Jahr in Büdingen.

          Namensgeber für die Reihe ist der Johanniterturm in Nidda, ältestes Bauwerk und Wahrzeichen der Stadt, der auch dem Konferenz- und Veranstaltungsraum des Dekanates seinen Namen gegeben hat: Johannitersaal.

          Mit der Idee für ein Gesprächsforum stießen die drei Ruheständler bei Dekanin Birgit Hamrich auf offene Ohren. Denn mit einem Bildungsangebot leiste Kirche einen wichtigen Beitrag zum sozialen Zusammenhalt in der Gesellschaft, so Hamrich. Umso mehr in einer Zeit, da Polarisierung und Populismus um sich griffen. Für eine starke Zivilgesellschaft sei Bildung eine unerlässliche Voraussetzung.

          Auch der nächste Termin von „Talk am Turm“ steht bereits. Unter der Überschrift „Das Unsichtbare sichtbar machen“ stehen am Montag, 25. März, Gemälde über Tod und Auferstehung aus dem Frankfurter Städel im Mittelpunkt. Die Frage, wie ein Leben nach dem Tod aussehen könnte, hat Künstler zu allen Epochen inspiriert, sich damit bildnerisch auseinanderzusetzen. David Schnell, Pfarrer für evangelische Stadtkirchenarbeit am Museumsufer in Frankfurt, wird einige markante Beispiele vorstellen. 

          Text: Judith Seipel

          Die erste Veranstaltung der Reihe „Talk am Turm“ findet am Montag, 22. Januar, um 19.30 Uhr in Nidda im Johannitersaal des Margaretha-Pistorius-Hauses, Bahnhofstraße 26, statt. Unter der Überschrift „Das Ende des billigen Wohlstands – Wie kommen wir gerecht aus der Krise?“  spricht der Ökonom und Publizist Dr. Wolfgang Kessler. Die Veranstaltung ist offen für alle Interessierten.

          Diese Seite:Download PDFDrucken

          to top