Sonntagswort: Muttertag

Bernd Richardt, katholischer Pfarrer der Pfarrei Maria, St. Petrus und Paulus in Ilbenstadt, schreibt einen Impuls zum Muttertag (und Vatertag) aus katholischer Sicht.

05.05.2024 ahrt Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback

Liebe Leserinnen und Leser!

Am nächsten Sonntag ist Muttertag, nachdem an diesem Donnerstag Vatertag ist.

Vatertag, weil Jesus zu seinem Vater in den Himmel heimkehrt. Doch während am Muttertag die Familie die Mütter ehrt, ehren sich am Vatertag die Väter meist selbst.

Dieses Tun am Muttertag wird uns schon in der Bibel im 4. Gebot vorgeschlagen: „Du sollst Vater und Mutter ehren!“ Leider gehen die Väter oft vergessen.

Und natürlich sollte dieses Ehren nicht auf den Muttertag oder Vatertag beschränkt bleiben, sondern für jeden Tag gelten oder zumindest an einem Tag in der Woche ein gutes Ritual sein.

Dass der Muttertag vor 100 Jahren in den Monat Mai gelegt wurde, hat vielleicht seinen Grund darin, dass zuvor schon im Mai die katholische Kirche die Mutter Jesu ehrt mit Maiandachten, Maialtären und Marienprozessionen. Es gibt viele schöne Bräuche im Monat Mai zur Ehre von Maria, und viele haben bei diesem Tun zugleich die eigene Mutter vor Augen, besonders, wenn diese schon verstorben ist. Die Frau zu ehren, die einem das Leben geschenkt hat und die Frau zu ehren, die unserem Erlöser das Leben geschenkt hat, dies verbindet den Muttertag mit dem Marienmonat Mai.

Und so passt es gut zusammen, dass am Muttertag (12. Mai) Bischof Peter Kohlgraf um 10 Uhr nach Maria Sternbach kommt, um zur Ehre von Maria in dieser ältesten Kirche der Region den Danksagungsgottesdienst (Eucharistie) zu feiern. Dank für Maria und alle Frauen, die Quelle des Lebens sind, und mit vielen Entbehrungen das Leben in die Welt getragen haben.