Dekanat Wetterau

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          Sonntagswort: Osterzeit – von Ostern bis Pfingsten

          Pater Georg-D. Menke op, Pfarrer an der JVA Butzbach, Dominikaner des Mainzer Klosters, schreibt einen Impuls über "Schwächen" und "Stärken".

          Beim Optiker stand ich in der Warteschlange. Ich wollte meine Brille reinigen lassen und die Schrauben sollten angezogen werden. Also die Schwächen sollten weg: Schmutz und lose Schrauben.

          Da hörte ich neben mir ein Gespräch bei den Lesebrillen: „Man muss nur die Stärken eingeben, dann läuft das?“, fragte ein Kunde. „Ja, Sie müssen nur die Stärken eingeben, dann läuft das sehr gut!“, meinte der Optikermeister. – Das ist es, dachte ich wartend: Die Stärken, die sind wichtig. Und die muss man eingeben, dann geht was; dann wird es sogar richtig gut.

          Ich stand da mit den Schwächen meiner Brille, die ausgemerzt werden sollten. Und hier ging es um das Gegenteil. Zugegeben: die Stärken in der Augenmedizin sind wohl auch Schwächen. Aber das Wort klang gut in meinen Ohren.

          „Die Stärken eingeben; dann läuft es.“

          Das ist doch Ostern. Das gilt jetzt in der Osterzeit – bis Pfingsten. Nicht immer „Klein-Klein“; nicht immer das sehen, was nicht geht; sich herunterziehen lassen, weil ich unter meinen Schwächen so sehr leide.

          Wenn durch die Auferstehung Jesu das Scheitern und selbst der Tod nicht das letzte Wort haben, dann ist das eine Stärke, die Kraft hat. Ostern öffnet also den Blick dafür, dass jede und jeder von uns Stärken hat – und wir etwas daraus machen können. Diese Stärken brauchen wir.

          • Dann entpuppt sich die unendlich verbreitete Gewalt als pubertäres Verhalten.
          • Dann kann man Dummheit auch Dummheit und Lügen auch Lügen nennen.
          • Dann führt uns das Interesse aneinander und die Sympathie füreinander zum Ende der Ausgrenzung.
          • Dann helfen die einfachen Antworten nicht mehr und wir bekommen Mut zu Tiefgang und Wahrhaftigkeit.
          • Dann merken wir etwas von der Kraft der Auferstehung Jesu für unser Leben.

          Der Gang zum Optiker hat sich gelohnt. Es gibt sie – die Stärken.

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