Dekanat Wetterau

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          Sonntagswort: Wer schläft, sündigt nicht!?

          Pfarrerin Claudia Ginkel, Ev. Kirchengemeinde Friedberg, schreibt einen Impuls zum Palmsonntag.

          Wer schläft, der sündigt nicht. So heißt ein altes Sprichwort. Es bezieht sich und verkehrt Worte von Jesus, an die Christenmenschen sich erinnern, wenn sie mit dem heutigen Palmsonntag die Karwoche begehen und sich an den letzten Leidensweg Jesu erinnern. Dazu gehört auch die Geschichte, in der Jesus nachts im Garten Gethsemane angesichts seines bevorstehenden Todes mit sich ringt. Er weiß, dass es nicht mehr lange dauern wird, bis sie ihn verhaften und gefangen nehmen. In dieser Nacht nimmt er seine Jünger mit sich und bittet sie: Wachet und betet mit mir. Er braucht sie in diesen schweren Stunden an seiner Seite. Er braucht ihre Kraft und Unterstützung. Doch als er nach ihnen schaut, da schlafen sie. Sie schaffen es nicht. Sie sind überfordert in dieser Nacht mit ihm zu wachen und zu beten.

          Uns geht es heute manchmal genauso. Sei es, dass wir einem Angehörigen oder einer guten Freundin, die schwer krank ist oder einen Schicksalsschlag durchleidet, nicht die Anteilnahme zukommen lassen, die nötig wäre. Oder sei es, dass wir in gesellschaftlich-politischen Entwicklungen die Zeichen der Zeit nicht wahrnehmen. Wer schläft, sündigt nicht, ist daher schlichtweg falsch. Wer in solchen Momenten schläft, der lässt es an Liebe mangeln. Das macht die Sünde aus.

          Als der Jünger Petrus sich seines Versagens in dieser Nacht bewusst wird, weint er bitterlich. Er durchleidet den Schmerz vertaner und später verratener Liebe. Wer das tut, ist jedoch noch nicht am Ende. Denn es gibt ein Zeichen der Liebe, das bleibt. Jesus selbst hat es gestiftet und uns geschenkt: das Zeichen der bleibenden Liebe Gottes, die wir im Abendmahl feiern. Auch daran denken wir in der kommenden Karwoche. Wenn seine Gaben Brot und Wein uns zur Vergebung, zu Stärkung und Neuanfang werden wollen. Keine schlechte Basis, um beim nächsten Mal, wenn’s drauf ankommt, wacher zu bleiben.

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