Dekanat Wetterau

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          Die Komturei Nieder-Weisel

          Im 13. Jahrhundert gründete der Johanniterorden in Nieder-Weisel eine Niederlassung, genannt Komturei. Dazu gehörten Äcker und eine eigene Kirche, die Johanniter-Komturkirche. Das Herrenhaus, das heute als Ordenshaus (Komturei) dient, stammt aus dem 18. Jahrhundert. Im Mittelalter entstand als Zentrum der Anlage eine romanische Komturkirche, die zwei Stockwerke unter ihrem Dach vereint: im Erdgeschoss ein Kirchraum, in dem der christliche Glaube gelebt wurde und durch Gottesdienste, Predigt und Sakramente gestärkt wurde. Das Obergeschoss wird gern als Krankensaal bezeichnet, in dem in tätiger Nächstenliebe Arme und Bedürftige versorgt wurden. Heute ist es ein Versammlungsraum.

          Mit dem Bau dieser Doppelkapelle und der Betreuung von Kranken in der Komturanlage machten die Johanniter auch an diesem Ort deutlich: Leben im christlichen Glauben und Eintreten für diesen Glauben bildet zusammen mit der Zuwendung zum Nächsten den doppelten Ordensauftrag und ist beides gleich wichtig und unlösbar miteinander verbunden. Schon damals spürten die Menschen, dass der besondere, wenn auch unvollendet gebliebene Bau der Komturdoppelkirche spirituell wirkt, dass Menschen zu Heil und Heilung gelangen, wenn sie sich diesem Ort anvertrauten und Heilung für Leib wie Seele suchten.

          Nachdem das auf dem Gelände der ehemaligen Komturei 1870 eröffnete Krankenhaus geschlossen werden musste, begann der Ausbau der Anlage durch die Hessische Genossenschaft des Ordens und die Unfall-Hilfe. Damit wurde auch die Entscheidung des Ordens, die alte Komturei Nieder-Weisel als geistliches Zentrum der ganzen Johanniter-Familie zu verwenden, immer stärker mit Leben gefüllt.

          2008 wurde die Stiftung „Johanniter Komturei Nieder-Weisel“ gegründet, um die Aktivitäten zu bündeln und ihnen einen passenden rechtlichen Rahmen zu geben. Die Hessische Genossenschaft des Johanniterordens brachte in diese Stiftung die Immobilien der Komturei Nieder-Weisel ein, zu der auch Ordenshaus sowie Komturkirche gehören. Der Landesverband Hessen-Rheinland-Pfalz-Saar der Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) nutzt Räumlichkeiten für die Verwaltung des Landesverbandes und Schulungsaufgaben, und betreibt seit 2008 das Johanniter-Hotel. Im Jahre 2009 wurde zur Belebung des Geistlichen Zentrums eine Personalgemeinde der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau eingerichtet und Jörg Fröhlich als ihr Pfarrer eingeführt. Sie bestand bis 2019. Wenngleich sich das ambitionierte Konzept nicht dauerhaft umsetzen ließ, konnten die guten Erfahrungen mit einer Pfarrstelle am Ort, die Nähe aller Beteiligten und das Wissen, gemeinsam auf evangelischen Boden zu stehen, für die im Jahr 2020 erfolgte Neuausrichtung genutzt werden. Dazu gehört auch die ökumenische Verbundenheit mit den Maltesern, zumal Nieder-Weisel bis zu Beginn des neunzehnten Jahrhunderts nicht zum protestantischen Ordenszweig, sondern zum katholischen Teil des Ordens gehörte, umgeben freilich von protestantischen Gebieten.

          Die Komturkirche

          HortienDie Komturkirche ist das Herzstück des Geistlichen Zentrums der Johanniter Nieder-Weisel.

          Wenige Kirchen vermitteln so sehr die originale Atmosphäre eines mittelalterlichen Kirchenraums, wie die Komturkirche der Johanniter.

          Die Johanniter sind schon lange mit Nieder-Weisel verbunden, die hessische Genossenschaft des Johanniterordens hat dort ihren Sitz. Die Niederlassung, die sogenannte „Komturei“, wurde um 1200 gegründet. Dazu gehörte neben vielen Äckern und einem Herrenhaus eine eigene Kirche. Die Komturkirche birgt dabei gleich zwei Stockwerke unter ihrem Dach: im Erdgeschoss einen Kirchenraum und im Obergeschoss einen Saal, der früher vermutlich als Hospital diente. Denn die Johanniter haben sich schon immer um Kranke und Bedürftige gekümmert. Das Besondere: Die beiden Ebenen sind durch ein Loch in der Decke miteinander verbunden. So könnten die Patienten vom Bett aus dem Wort Gottes gelauscht haben. Heute dürfen im Obergeschoss auch schon mal Pilger ihre Schlafmatte ausbreiten, denn die Komturkirche ist eine Station des Lutherwegs1521. Außerdem dient die Kirche neben dem Gottesdienst auch als Konzertraum.

          Die Kirche hat keine Heizung - in der kühleren Jahreszeit ist darum warme Kleidung dringend geboten!

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          Führungen und Besichtigungen der Komturkirche

          Wenn Sie Interesse an einer Führung und/oder Besichtigung der Komturkirche haben, sprechen Sie uns gerne an:

          Geistliches Zentrum der Johanniter
          Sekretariat
          Tel. 06033 749246
          info.geistliches.zentrum@johanniter.de

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