Dekanat Wetterau

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          Niemals gleichgültig!

          Pfarrer Dr. Klaus Neumeier, Ev. Christuskirchengemeinde Bad Vilbel, schreibt einen Impuls anlässlich der Novembergedenken.

          Gedenken der Reichspogromnacht vor einigen Tagen, jetzt an diesem Wochenende zum Volkstrauertag der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft. Dazu kommen die aktuellen Ereignisse in der Welt: Israel und der Gazastreifen, die Ukraine, und und, und… Wir gedenken und wir erleben menschliche Gewalt, die sprachlos macht. Aber sie macht hoffentlich nicht gleichgültig! Gleichgültigkeit hat die meisten Menschen 1938 zuschauen lassen, als jüdische Synagogen zerstört und jüdische Nachbarn verfolgt wurden. Und wir heute? Wir heute angesichts der traurigen Ereignisse unserer Zeit?

          Gleichgültigkeit kann die Folge von Überforderung sein: Wir halten Leid und Not nicht aus und verdrängen alle Gedanken daran, alles Wahrnehmen und alles Aufbegehren. Das kann ich verstehen. Gleichgültigkeit kann auch die Folge von Egoismus sein: Mich betrifft doch alles nicht, mir geht es doch gut. Das kann ich nicht verstehen und nicht akzeptieren. Zumindest Christinnen und Christen, eigentlich aber alle Menschen aus Gründen der Humanität sind aufgerufen, immer die Not der anderen wahrzunehmen und aufzubegehren gegen Unrecht und menschgemachtes Leid. Ich muss nicht alle Not auf meine Schultern laden, das würde mich wirklich überfordern. Aber bitte: Lasst uns nicht abstumpfen angesichts der immer neuen und doch so gleichen Bilder von Gewalt, Leid und Not!

          Die christliche Bibel beschreibt von der ersten bis zur letzten Seite einen Gott, dem die Welt und die Schöpfung nicht gleichgültig sind. Davon darf ich lernen – auch als nicht an Gott glaubender Mensch. Lasst uns empathisch bleiben oder werden – für die Welt im Großen und im Kleinen, für Menschen und alle Mitgeschöpfe.

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