Dekanat Wetterau

Angebote und Themen

Herzlich Willkommen! Entdecken Sie, welche Angebote des Dekanates Wetterau zu Ihnen passen. Über das Kontaktformular sind wir offen für Ihre Anregungen.

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          Weniger Verpackungen - weniger Müll

          In Woche drei der Klimafastenaktion der evangelischen Dekanate Büdinger Land und Wetterau steht das Thema Verpackung im Blickpunkt. Das Organisationsteam um Rita Stoll, Anna Luisa Hortien, Wolfgang Dittrich und Gert Holle lädt bei diesem Thema zu zwei Veranstaltungen ein.

          Online-Workshop mit Andreas Arnold zur Müllvermeidung

          Am Montag, den 21. März 2022, findet ab 19 Uhr ein Online-Workshop mit Andreas Arnold statt. Der Polizist aus Friedberg berichtet, was sich für ihn auf dem Weg zu einem ökologischeren Leben verändert hat und gibt praktische Tipps zur Müllvermeidung. Anmeldungen sind unter dekanat.wetterau.anmeldung@ekhn.de möglich.

          Im Jahr 2013 hatte Andreas Arnold genug. Der Friedberger entschloss sich, etwas an seinem persönlichen Müllaufkommen zu ändern. Einmal im Monat nahm er sich zum Ziel, etwas in seinem Haushalt zu ändern. Darüber berichtete er regelmäßig in seinem Blog „Plastic Diary“. 75 Blogeinträge wurden es. Dann war der heute 43-jährige am Ziel: Ein Verbrauch von weniger als einem Gelben Sack pro Jahr war erreicht. Genug war es ihm immer noch nicht. Auch andere Bereiche seiner Lebenswirklichkeit prüfte er auf ihre ökologische Auswirkung und wie weit er gehen konnte, ohne den Verzicht negativ zu empfinden. Er stellte seine Ernährung um, begann nicht nur kritisch zu konsumieren, sondern prüfte auch seinen Besitz auf Notwendigkeit. Weniger als ein Siebtel dessen, was ein deutscher Bundesbürger sein Eigen nennt, findet man heute bei Arnold. Selbst seinen Kühlschrank hat er ausgeschaltet und ist zu althergebrachten Methoden der Haltbarmachung zurückgekehrt. Den Verzicht spürt er bis heute nicht, eher einen Wohlstandsrückbau, sagt er, doch der Wohlstand, der verbleibt, liegt noch immer weit über dem, was dem Großteil der Weltbevölkerung zukommt.

          Im Durchschnitt verbraucht ein Bundesbürger so viele Ressourcen, dass der Earth Overshot Day, also der Tag an dem die uns zustehenden Rohstoffe des Jahres zu Lasten nachfolgender Generationen verbraucht sind, für Deutschland zuletzt bereits auf den 2. Mai gefallen war und Jahr für Jahr immer früher datiert. Lebten alle so wie die Bürgerinnen und Bürger in Deutschland, bräuchte es drei Erden. Mit Arnolds Konsumverhalten wäre es weniger als eine Erde, zuletzt 0,8.

          In seinen Vorträgen berichtet er über seine Motivation und wie es dazu kam, dass er sich entschloss, sein Leben von Grund auf zu ändern. Er führt die Zuschauer*innen, völlig frei von erhobenem Zeigefinger, in Gedanken durch seine Wohnung, zeigt, was er geändert hat und wie es ihm dabei erging. Dadurch macht er jede seiner Entscheidungen nicht nur nachvollziehbar, sondern auch nachahmbar. In seinen Workshops gibt er Tipps und stellt gemeinsam mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern plastikfreie und müllreduzierte Hilfsmittel des täglichen Bedarfs wie Deos, Zahnputzpulver, Reinigungsmittel oder Waschpulver her. Seine Workshops umfassen die Themenkomplexe Drogerieartikel, Pflegeprodukte und Ernährung.

          Auch im Anschluss steht Arnold für Nachfragen und Hilfestellungen zur Verfügung. Sein Blog ist unter www.andreas-arnold.net zu finden.

          Gespräche am fairkaufswagen auf dem Feierabendmarkt in Schotten

          Der fairkaufswagen, der erste mobile Unverpacktladen in Hessen, ist auf Wochenmärkten, Städten und Dörfern in der Region Oberhessen anzutreffen, so auch am Freitag, den 18. März, zwischen 15 und 21 Uhr auf dem Feierabendmarkt in Schotten. Im Angebot des fairkaufswagens finden sich Lebensmittel, Drogerieprodukte und alltägliche Artikel, fair und regional produziert – und alle unverpackt erhältlich. Die Erlöse fließen in die Projekte des klimafairein Oberhessen e.V.. Getreu dem Motto „Keine Verpackungen – weniger Müll“ empfiehlt das Team des fairkaufswagens, ein eigenes Behältnis (Glas, Tupperware, etc.) mitzubringen, das dann am Wagen mit der gewünschten Menge Nudeln, Mehl, Reis, Süßigkeiten oder Nüssen und Trockenfrüchten befüllt werden kann. Darüber hinaus befinden sich umweltfreundliche und plastikfreie Alltags-, Pflege-, und Reinigungsprodukte im Sortiment, das weit über 100 Produkte beinhaltet.

           Da vorwiegend Erzeugnisse aus dem Umland angeboten werden, verkürzen sich die Transportwege und damit auch der ökologische Fußabdruck. Ein weiterer Vorteil: die regionale Landwirtschaft und die Verarbeitungsbetriebe werden wirtschaftlich gestärkt.  Durch die Vermeidung von Verpackungsmüll wird die Umwelt geschont, Lebensmittel können nach Bedarf in beliebiger Menge eingekauft werden, sodass auch die allgemeine Lebensmittelverschwendung reduziert werden kann.

          Mit den Erlösen wird vor allem eine ambitionierte Baumpflanzaktion des in Mücke ansässigen klimafaireins Oberhessen e.V. unterstützt, der sich das Ziel gesetzt hat, eine Million Bäume für eine gemeinsame Zukunft in der Region zu pflanzen. Alte, Junge, Männer, Frauen, engagiert im Beruf und in Vereinen, interessiert an ihrem Umfeld und gemeinsam stark mit dem Wunsch, ihre Region lebenswert und lebensfähig zu erhalten, sind davon überzeugt, dass mit guten Aktionen und guter Laune dieses Ziel erreicht werden kann.

          Da der fairkaufswagen auch ein Ort der Begegnung ist, freuen sich die Initiatoren der regionalen Klimafastenaktion darauf, am Freitag, den 18. März, zwischen 15 und 21 Uhr auf dem Feierabendmarkt in Schotten am fairkaufswagen mit Interessierten ins Gespräch darüber zu kommen, was jeder aktiv zum Klimaschutz beitragen kann. Solange der Vorrat reicht, werden als kleine Geschenke Taschen und Tassen mit dem Aktionslogo bereitgehalten, die die Firma Textildruck Heilmann aus Nidda-Ulfa gespendet hat.

          Text: Gert Holle/Andreas Arnold

          IN DIESER WOCHE …

          • vermeide ich Müll, indem ich Waren unverpackt einkaufe oder meine eigene Verpackung mitbringe: beim Einkaufen auf dem Markt, beim Erzeuger, im Unverpackt-­Laden.
          • verwende ich beim Einkauf Gemüsesäckchen, verschließbare Glasschalen für Wurst und Käse sowie Mehrweg­-Becher, wenn ich unterwegs bin.
          • kaufe ich nur Produkte in umweltfreundlichen Verpackungen, z. B. Papier und Karton statt Kunststoff und Blisterpackungen.
          • trenne ich die Verpackungen, damit sie möglichst sortenrein dem Recycling zugeführt werden.
          • überlege ich mir, wie ich Geschenke liebevoll mit Naturmaterialien oder Papier­ und Stoffresten einpacken kann.

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          Nachhaltig(er) leben - Tipps von Andreas Arnold
          Der Wetterauer Andreas Arnold zeigt in unserem Videos anhand einfacher Beispiele, wie sich ein nachhaltiger(er) Lebensstil umsetzen lässt - zum Beispiel durch Unverpackt-Einkäufe, selbst hergestellte Zahnpasta oder bei der Zubereitung des morgendlichen Kaffees.

          Unter www.andreas-arnold.net teilt der Blogger seine Gedanken.

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