Dekanat Wetterau

Angebote und Themen

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          Es ist genug für alle da!

          In der 5. Wochen der Initiative „Wie wollen wir leben“ der beiden evangelischen Dekanate Wetterau und Büdinger Land geht es vom 17. bis zum 23. März um das Thema „Lebensstil“.

          In der westlichen Welt zählte in den vergangenen Jahrzehnten das kapitalistische Credo des immer weiter, höher, schneller. Der Wachstums- und Leistungsgedanke hat gerade die Nachkriegsgenerationen geprägt. Das Leistungsziel hieß: „Wir steigern das Bruttosozialprodukt“. Gesellschaftliche Anerkennung galt vor allem jenen, die es zu etwas gebracht hatten. Und das gilt weitestgehend bis heute.

          Denn in weiten Teilen unserer Gesellschaft ist das Leben und Wirtschaften nach wie vor darauf ausgerichtet, Wohlstand zu erarbeiten und den erarbeiteten Wohlstand in Luxus zu verwandeln. Konsumieren wird zum Ausdruck von persönlichem Glück und Freiheit. So ist die westliche Wohlstandsgesellschaft zu einer Überflussgesellschaft geworden, deren Produktions- und Lebensweise noch immer im Kern auf der Ausbeutung von menschlicher Arbeitskraft und natürlichen Ressourcen fußt - vor allem in den ärmeren Ländern dieser Welt.

          "Wie wollen wir leben?": Kein weiter-wie-bisher

          Einen ersten Kratzer bekam dieser Lebensstil 1972 mit dem damaligen ersten Bericht des Club of Rome, der auf die „Grenzen des Wachstums“ verwies und eine nachhaltigere Lebensweise anmahnte. Seitdem ist bekannt, dass ein Weiter-wie-bisher zu großen Problemen für das Leben auf unserem Planeten führen muss.

          Doch kennt auch in den Jahren nach 1972 der Wachstumsglauben nach wie vor keine Grenzen; mit der Folge, dass Natur, Umwelt und Klima zunehmend aus dem Gleichgewicht geraten, genauso wie die nationale und weltweite Verteilung von Armut und Reichtum.

          "Wie wollen wir leben?": Ethik des Genug

          Zunehmend gibt es aber auch Menschen, die dieser Lebensweise etwas entgegensetzen und „anders leben“ wollen. Die sich bewusst ernähren, die bedarfsgerecht und fair gehandelt konsumieren, die Spaß daran entwickeln, nachhaltig zu leben. Auch in der Wetterau gibt es Menschen, die sich für eine sozialökologische Wende engagieren und ihre Lebensweise danach ausrichten: Umsonstläden, Solidarische Landwirtschaften, Interkulturelle Gärten, Fair-Trade-Läden, Repair-Cafés oder das Netzwerk Wetterau im Wandel.

          Dies alles findet unter dem Aspekt einer von den Kirchen propagierten „Ethik des Genug“ statt. So wie bei den wunderhaft anmutenden Geschichten in den biblischen Evangelien-Erzählungen, bei denen aus wenigen Fischen und Broten im Moment des Teilens Tausende von Menschen satt werden, so geht eine Ethik des Genug davon aus, dass grundsätzlich für alle genug da ist und sein muss, wo und wenn es nicht bloß um Kumulation geht. Den anderen mit seinen Bedürfnissen im Blick haben, und das eigene mit Maß in den Blick nehmen, darin liegt der Segen, der zu einem guten, weil für alle auskömmlichen Leben führt. Nur so ist der Satz Jesu zu verstehen und anwendbar: Ich bin gekommen, dass alle Leben in Fülle haben. (Johannesevangelium, Kap. 10, Vers 11) Unter diesem Gesichtspunkt wird Wachstum in Wirtschaft und Leben weniger ein quantitativer als vielmehr ein qualitativer Wert.

          "Wie wollen wir leben?": Videos stellen Initiativen vor

          Die beiden Dekanate Wetterau und Büdinger Land laden vom 17. bis zum 23. März ein, sich Gedanken über den eigenen Lebensstil zu machen und wie dieser die Umwelt beeinflusst. Die Dekanate stellen in kleinen Videos Menschen und Initiativen in der Wetterau vor, die die sich für eine sozialökologische Wende engagieren. Diese Videos und weitere Impulse finden Sie in Kürze hier sowie auf den Social-Media-Kanälen @wetterau.evangelisch und @ejblerleben.

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          Initiativen aus der Wetterau

          In Woche 5 der Initiative "Wie wollen wir leben?" stellen die beiden Dekanate Wetterau und Büdinger Land Menschen und Initiativen aus der Wetterau vor, die sich einem anderen, nachhaltigeren Lebensstil widmen.

          Solidarischen Landwirtschaft in der Wetterau - Friedberg-Dorheim, Wölfersheim und Nidda-Wallernhausen
          Konkret handelt es sich bei Solidarischen Landwirtschaften um einen Zusammenschluss von landwirtschaftlichen Betrieben oder Gärtnereien mit einer Gruppe privater Haushalte. Erzeuger*innen und Verbraucher*innen bilden eine Wirtschaftsgemeinschaft, welche auf die Bedürfnisse der Menschen abgestimmt ist und die natürliche Mitwelt berücksichtigt. Auf Grundlage der geschätzten Jahreskosten der landwirtschaftlichen Erzeugung verpflichtet sich diese Gruppe, jährlich im Voraus einen festgesetzten (meist monatlichen) Betrag an den Solawi-Betrieb zu zahlen. Hierdurch wird dem*der Erzeuger*in ermöglicht, sich unabhängig von Marktzwängen einer guten landwirtschaftlichen Praxis zu widmen, den Boden fruchtbar zu erhalten und bedürfnisorientiert zu wirtschaften. Die Abnehmenden erhalten im Gegenzug die gesamte Ernte sowie weiterverarbeitete Erzeugnisse wie Brot, Käse etc. - sofern der Solawi-Betrieb diese herstellt. Der persönliche Bezug macht die gegenseitige Verantwortung bewusst. Die Verbraucher*innen erleben, wie ihre Ernährungsentscheidung die Kulturlandschaft gestaltet, soziales Miteinander, Naturschutz und (Arten-)Vielfalt ermöglicht und so eine zukunftsfähige Landwirtschaft stattfinden kann. Wesentlich ist also, dass eine Gruppe die Abnahme der Erzeugnisse garantiert und die Ernte bzw. alles, was notwendig ist, um diese zu erzeugen, vorfinanziert. Alle teilen sich die damit verbundene Verantwortung, das Risiko, die Kosten und die Ernte. (Quelle: www.solidarische-landwirtschaft.org)

          Mehr Infos zu den SoLawis in der Wetterau:
          www.solawi-friedberg-dorheim.de
          www.solawi-gutergrund.de

          bunter-acker.jimdofree.com

           

           

           

          Nachhaltig(er) leben - Tipps von Andreas Arnold
          Der Wetterauer Andreas Arnold zeigt in unserem Videos anhand einfacher Beispiele, wie sich ein nachhaltiger(er) Lebensstil umsetzen lässt - zum Beispiel durch Unverpackt-Einkäufe, selbst hergestellte Zahnpasta oder bei der Zubereitung des morgendlichen Kaffees.

          Andreas Arnold hält außerdem regelmäßig Vorträge und macht Workshops zum Thema nachhaltiger Leben. Unter www.andreas-arnold.net teilt der Blogger seine Gedanken.

           

           

          Interkultureller Garten des Ev. Dekanats Wetterau in Friedberg
          Der Interkulturelle Garten in Friedberg ist ein Idyll: direkt am Flüsschen Usa gelegen, ist er ein Ort der Begegnung und Verständigung. Wolfgang Dittrich, Referent für Gesellschaftliche Verantwortung im Dekanat Wetterau, hatte vor drei Jahren die Idee, den Interkulturellen Garten zu gründen. Gemeinsam mit Gerlinde Jallow und Britta Laubvogel wurde das Projekt umgesetzt. Im IKG gärtnern Menschen aus unterschiedlichen Kulturen gemeinsam, Beet an Beet. Mehr Infos

           

          Umsonstladen Friedberg
          Ein Umsonstladen ist ein Ort, an dem Gegenstände des täglichen Lebens gesammelt und kostenlos weitergegeben werden: Geschirr, Besteck, Vasen, Bettwäsche, Tischdecken, Hand- und Geschirrtücher, Kleinstmöbel, Lampen, Uhren, Werkzeug und vieles mehr… Die abgegebenen Sachen sollen sauber und funktionstüchtig sein. Jeder Mensch kann in den Umsonstladen kommen und schauen, ob er etwas brauchen kann, oder etwas hinbringen. Oder beides – jedoch ohne direkten Tausch oder Verrechnung. Auf diese Weise wird eine Solidarität organisiert, die vom Geben und Nehmen lebt, ohne dass Geld eine Rolle spielt. Der Umsonstladen ist ein Treffpunkt. Hier kann die positive Erfahrung des Schenkens und Beschenktwerdens gemacht werden. Gleichzeitig soll er dazu anregen, sich mit dem eigenen Konsumverhalten auseinanderzusetzen. Leider hat der Friedberger Umsonstladen corona-bedingt geschlossen. Alle weiteren Infos gibt es hier: www.umsonstladen-friedberg.de

           

           

          Bioladen des Vereins LebensWert e.V. in Nidda
          Eine wichtige Aufgabe des LebensWert e.V. ist die Förderung des Natur- und Umweltschutzes, der Landschaftspflege und des Tierschutzes, sowie die Verbraucheraufklärung und die Förderung des regionalen ökologischen Land- und Gartenbaus.
          Der Verein betreibt einen Naturkostladen, der ökologische und biologische Produkte auch Nichtmitgliedern anbietet. Es werden bevorzugt regionale Lebensmittel geführt, die immer von biologischer Qualität sind. Ein großes Anliegen des Vereines ist die faire Entlohnung der Erzeuger. Weitere Infos: www.lebenswertnidda.de

           

           

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